Inhaltsverzeichnis
- Warum Dubai für Berater und Coaches die steuerliche Lösung ist
- Die 5 Schritte zur steuerfreien Dubai-Struktur im Überblick
- Schritt 1: Strategische Vorbereitung und Steueranalyse
- Schritt 2: Freezone-Auswahl und optimale Firmenstruktur
- Schritt 3: Economic Substance und Substanznachweis aufbauen
- Schritt 4: Visa-Strategie und Emirates ID beantragen
- Schritt 5: Operative Umsetzung und laufende Compliance
- Realistischer Zeitplan und Kostenkalkulation
- Die 7 häufigsten Fehler bei der Dubai-Struktur vermeiden
- Häufig gestellte Fragen zur Steueroptimierung in Dubai
Warum Dubai für Berater und Coaches die steuerliche Lösung ist
Wenn Sie als Berater oder Coach derzeit 42% bis 47% Ihres Gewinns an deutsche Steuerbehörden abführen, haben Sie vermutlich schon über Alternativen nachgedacht.
Dubai bietet Ihnen als Qualifying Free Zone Person eine völlig legale Möglichkeit, Ihre Steuerlast auf 0% zu reduzieren. Ohne Einkommensteuer, ohne Körperschaftsteuer auf Qualifying Income, ohne Gewerbesteuer.
Besonders für Beratungsdienstleister ist Dubai optimal geeignet, da:
- Ihre Dienstleistungen vollständig digital erbracht werden können
- Der Substanznachweis durch einen Director vor Ort und ein Büro planbar ist
- Die DIFC (Dubai International Financial Centre) als regulierter Finanzplatz Vertrauen bei deutschen Kunden schafft
- Die Zeitverschiebung von nur 3 Stunden europäische Geschäftszeiten ermöglicht
Bereits über 25.000 internationale Unternehmen profitieren von den Steuervorteilen der Freezones.
Der entscheidende Punkt: Sie müssen die Struktur korrekt aufbauen und alle Substanzanforderungen erfüllen. Nur dann erkennen deutsche Finanzbehörden Ihre Dubai-Gesellschaft als eigenständige Steuereinheit an.
Im Folgenden zeige ich Ihnen den präzisen 5-Schritte-Plan, mit dem Sie Ihre Steuerlast in Dubai eliminieren – inklusive Zeitplan und Kostenkalkulation.
Die 5 Schritte zur steuerfreien Dubai-Struktur im Überblick
Diese systematische Herangehensweise hat sich in der Praxis bewährt und führt Sie sicher zum Ziel:
- Strategische Vorbereitung: Analyse Ihrer aktuellen Struktur und Steuerplanung für den Übergang
- Freezone-Auswahl: Optimale Zone und Lizenztyp für Ihre Beratungstätigkeit wählen
- Substanzaufbau: Economic Substance Requirements erfüllen und dokumentieren
- Visa-Strategie: Residency Visa beantragen und Emirates ID erhalten
- Operative Umsetzung: Geschäftsabläufe verlagern und Compliance sicherstellen
Jeder Schritt baut auf dem vorherigen auf. Überspringen Sie keinen Punkt – das führt später zu kostspieligen Problemen mit deutschen oder emiratischen Behörden.
Die Gesamtdauer beträgt realistisch 4-6 Monate. Planen Sie entsprechend, besonders wenn Sie zum Jahreswechsel aktiv werden möchten.
Schritt 1: Strategische Vorbereitung und Steueranalyse für Dubai
Ihre aktuelle Steuersituation dokumentieren
Bevor Sie nach Dubai wechseln, müssen Sie Ihre deutsche Struktur sauber abwickeln.
Erstellen Sie eine detaillierte Aufstellung:
- Aktueller Gewinn und Steuerlast der letzten 3 Jahre
- Laufende Verträge und deren Kündigungsfristen
- Bestehende Geschäftskonten und deren Auflösungsmodalitäten
- Mitarbeiter und sozialversicherungsrechtliche Verpflichtungen
- Immobilien und langfristige Verbindlichkeiten in Deutschland
Wegzugsteuer und Entstrickung planen
Als Gesellschafter einer deutschen Kapitalgesellschaft mit mindestens 1% Beteiligung unterliegen Sie der Wegzugsteuer nach § 6 AStG.
Diese beträgt 26,375% auf stille Reserven. Bei einer Bewertung Ihrer Beratungsfirma von 500.000€ und Anschaffungskosten von 25.000€ entstehen theoretisch 125.593€ Wegzugsteuer.
Die Steuer kann gestundet werden, wenn Sie innerhalb der EU bleiben oder einen entsprechenden Antrag stellen.
Optimalen Zeitpunkt bestimmen
Der Wegzug sollte steuerlich optimiert erfolgen:
Zeitpunkt | Vorteil | Nachteil |
---|---|---|
Jahresende | Klare Abgrenzung für Steuererklärung | Hohe Nachfrage bei Beratern |
Jahresbeginn | Günstigere Preise, mehr Verfügbarkeit | Komplexere Steuerabgrenzung |
Quartalsende | Gute Planbarkeit | Weniger steuerliche Optimierung |
Rechtliche Vorabklärung durchführen
Lassen Sie von einem Steuerberater prüfen:
- Ob Ihre Tätigkeit als aktive Geschäftstätigkeit qualifiziert
- Welche Substanzanforderungen für Ihre Branche gelten
- Ob bestehende Betriebsstätten in Deutschland aufgelöst werden müssen
- Wie sich der Wegzug auf bestehende Pensionszusagen auswirkt
Diese Vorabklärung kostet 2.000-4.000€, erspart Ihnen aber später teure Nachzahlungen.
Schritt 2: Freezone-Auswahl und optimale Firmenstruktur für Berater
Die besten Freezones für Beratungsdienstleister
Nicht alle Freezones sind für Berater gleich gut geeignet. Diese drei haben sich bewährt:
Freezone | Vorteile für Berater | Lizenzkosten (jährlich) |
---|---|---|
DIFC | Höchste Reputation, DFSA-reguliert | 15.000-25.000 AED |
DMCC | Flexible Lizenztypen, gute Infrastruktur | 12.000-18.000 AED |
ADGM | Kosteneffizient, Abu Dhabi-Standort | 10.000-15.000 AED |
Für die meisten Berater und Coaches ist die DMCC (Dubai Multi Commodities Centre) optimal. Sie bietet eine Service Licence, die alle Beratungsaktivitäten abdeckt.
Corporate Tax und Qualifying Income verstehen
Seit Juni 2023 gilt in den UAE eine Corporate Tax von 9% auf Gewinne über 375.000 AED (ca. 102.000€).
Als Qualifying Free Zone Person sind Sie jedoch weiterhin von der Corporate Tax befreit, wenn:
- Ihr Qualifying Income unter der Schwelle bleibt
- Sie keine Geschäfte mit UAE-Mainland-Unternehmen machen
- Sie die Economic Substance Requirements erfüllen
Qualifying Income umfasst alle Einkünfte aus Geschäften mit Nicht-UAE-Personen und anderen Freezone-Unternehmen.
Optimal strukturierte FZC gründen
Ihre Free Zone Company (FZC) sollte folgendermaßen strukturiert sein:
- Gesellschaftsform: FZC (nicht FZE) für mehr Flexibilität
- Stammkapital: Mindestens 50.000 AED (ca. 13.600€)
- Lizenztyp: Service Licence oder Commercial Licence
- Geschäftsaktivitäten: Alle relevanten Beratungsfelder auflisten
Die Gründung dauert 5-10 Werktage und kostet je nach Freezone 15.000-30.000 AED.
Bankkonto strategisch auswählen
Für das Geschäftskonto haben Sie mehrere Optionen:
Bank | Mindesteinlage | Monatliche Gebühr | Besonderheit |
---|---|---|---|
Emirates NBD | 25.000 AED | 100 AED | Beste Integration mit Behörden |
ADCB | 50.000 AED | 150 AED | Premium Service |
Mashreq Bank | 30.000 AED | 120 AED | Gute Online-Plattform |
Emirates NBD ist für die meisten Freezone-Unternehmen die erste Wahl, da sie eng mit den Behörden zusammenarbeitet.
Schritt 3: Economic Substance und Substanznachweis für Dubai aufbauen
Economic Substance Requirements verstehen
Die Economic Substance Requirements (ESR) sind das Herzstück Ihrer Dubai-Struktur. Sie müssen nachweisen, dass Ihr Unternehmen tatsächlich in den UAE tätig ist.
Für Beratungsdienstleister gelten folgende Mindestanforderungen:
- Geschäftsführung und Kontrolle in den UAE ausüben
- Angemessene Anzahl qualifizierter Mitarbeiter vor Ort
- Angemessene Betriebsausgaben in den UAE
- Kerngeschäftstätigkeiten in den UAE durchführen
Das klingt kompliziert, ist aber für Berater gut umsetzbar.
Director vor Ort organisieren
Sie benötigen mindestens einen Director mit UAE-Residency, der echte Geschäftsentscheidungen trifft.
Drei bewährte Lösungen:
- Sie selbst als Director: Optimal, erfordert aber mindestens 90 Tage Anwesenheit pro Jahr
- Lokaler Partner als Director: Kostet 24.000-48.000 AED jährlich
- Angestellter Director: Festanstellung eines lokalen Managers
Die meisten erfolgreichen Berater wählen Option 1 und verbringen die Winter in Dubai. Das erfüllt sowohl die Substanzanforderungen als auch die Residency-Bedingungen.
Büro und physische Präsenz etablieren
Sie brauchen ein echtes Büro, nicht nur eine Briefkastenadresse. Die Kosten variieren erheblich:
Büro-Typ | Jährliche Kosten | Substanz-Wertung |
---|---|---|
Shared Office (Freezone) | 15.000-25.000 AED | Ausreichend |
Dediziertes Büro | 50.000-100.000 AED | Optimal |
Serviced Office | 80.000-150.000 AED | Premium |
Ein Shared Office in der DMCC reicht für die meisten Berater aus und kostet etwa 20.000 AED pro Jahr.
Kernaktivitäten dokumentieren
Besonders wichtig: Sie müssen nachweisen, dass Ihre Kerngeschäftstätigkeiten in Dubai stattfinden.
Dokumentieren Sie systematisch:
- Kundengespräche und Meetings (Datum, Ort, Teilnehmer)
- Erstellung von Beratungsunterlagen und -konzepten
- Strategieentwicklung und Projektmanagement
- Qualitätssicherung und Review-Prozesse
Führen Sie ein detailliertes Activity Log. Das überzeugt auch kritische deutsche Betriebsprüfer.
Mitarbeiter und Outsourcing strategisch einsetzen
Sie müssen nicht alle Tätigkeiten selbst in Dubai durchführen. Outsourcing ist erlaubt, wenn die Steuerung vor Ort erfolgt.
Bewährtes Modell für Berater:
- In Dubai: Strategieentwicklung, Kundenkommunikation, Projektleitung
- Extern: Research, Content-Erstellung, technische Umsetzung
Ein virtueller Assistent in den Philippinen oder Polen kann perfekt unter Ihrer Dubai-Leitung arbeiten.
Schritt 4: Visa-Strategie und Emirates ID für dauerhafte Residency
Residency Visa beantragen und Optionen verstehen
Als Freezone-Unternehmer erhalten Sie automatisch Anspruch auf ein Residency Visa. Die Gültigkeitsdauer hängt von Ihrer Freezone ab:
Visa-Typ | Gültigkeit | Verlängerung | Kosten |
---|---|---|---|
Investor Visa | 2 Jahre | Automatisch mit Lizenz | 5.000-8.000 AED |
Golden Visa (Investor) | 10 Jahre | Bei Investment > 500k AED | 10.000-15.000 AED |
Green Visa | 5 Jahre | Für Skilled Professionals | 7.000-10.000 AED |
Für die meisten Berater ist das Standard-Investor-Visa ausreichend und kostengünstig.
Emirates ID und steuerliche Residency sichern
Die Emirates ID ist entscheidend für Ihre steuerliche Residency. Sie erhalten sie nach dem Medical Test und Fingerprinting.
Wichtiger Punkt: Sie müssen mindestens 90 Tage pro Jahr in den UAE verbringen, um das Visa zu behalten.
Dokumentieren Sie Ihre Anwesenheit penibel:
- Ein- und Ausreisestempel sammeln
- Hotel- oder Mietbelege aufbewahren
- Kreditkartenabrechnungen aus Dubai archivieren
- Geschäftstätigkeiten vor Ort protokollieren
Steuerliche Residency in Deutschland beenden
Parallel müssen Sie Ihre unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland beenden. Das gelingt durch:
- Aufgabe des Wohnsitzes: Hauptwohnung abmelden, keine verfügbare Wohnung behalten
- Schwerpunkt der Lebensinteressen verlagern: Mehr Zeit in Dubai als in Deutschland verbringen
- Berufliche Tätigkeit verlagern: Geschäftstätigkeit primär von Dubai aus steuern
Vorsicht bei der 183-Tage-Regel: Verbringen Sie nicht mehr als 183 Tage in Deutschland, sonst bleiben Sie steuerpflichtig.
Exit Tax und Entstrickung abwickeln
Bei Aufgabe der deutschen Residency müssen Sie sich entstricken lassen. Das bedeutet:
- Wegzugsteuer auf Beteiligungen über 1% berechnen
- Stundungsantrag für die Wegzugsteuer stellen
- Betriebsvermögen ordnungsgemäß übertragen
- Finale Steuererklärung für das Wegzugsjahr erstellen
Lassen Sie sich dabei unbedingt von einem Steuerberater begleiten, der Erfahrung mit internationalen Strukturen hat.
Familie und abhängige Visa organisieren
Als Residency Visa-Inhaber können Sie Dependant Visas für Familie beantragen:
- Ehepartner: Automatischer Anspruch
- Kinder unter 18: Automatischer Anspruch
- Kinder 18-25: Nur bei Studium oder Unverheiratet
- Eltern: Bei Nachweis der finanziellen Abhängigkeit
Jedes Dependant Visa kostet etwa 3.000-5.000 AED.
Schritt 5: Operative Umsetzung und laufende Compliance in Dubai
Geschäftsabläufe systematisch verlagern
Der Übergang zu Ihrer Dubai-Struktur muss schrittweise erfolgen, um die Substanz glaubhaft aufzubauen.
Bewährter 6-Monats-Plan:
Monat | Aufgabe | Zielsetzung |
---|---|---|
1-2 | Bestehende deutsche Verträge kündigen | Saubere Trennung |
3-4 | Neue Verträge über Dubai-Gesellschaft | Umsatzverlagerung |
5-6 | Operative Prozesse nach Dubai | Vollständige Verlagerung |
Überstürzen Sie nichts. Deutsche Finanzbehörden prüfen genau, ob die Verlagerung wirtschaftlich sinnvoll und nicht nur steuerlich motiviert ist.
Vertragliche Neugestaltung mit Bestandskunden
Ihre deutschen Kunden müssen neue Verträge mit Ihrer Dubai-Gesellschaft abschließen.
Kommunizieren Sie transparent:
- Erklären Sie die internationale Expansion
- Betonen Sie unveränderte Qualität und Ansprechpartner
- Weisen Sie auf die EU-Steuerkonformität hin
- Bieten Sie Rechtssicherheit durch DIFC/DMCC-Regulierung
Die meisten Kunden akzeptieren den Wechsel problemlos, wenn Sie professionell kommunizieren.
IFRS-Buchhaltung und Audit-Pflicht erfüllen
In den UAE müssen Sie nach International Financial Reporting Standards (IFRS) bilanzieren.
Wichtige Unterschiede zur deutschen Buchhaltung:
- Währung: AED oder USD als Buchungswährung
- Geschäftsjahr: Kalender- oder Fiscal Year möglich
- Audit-Pflicht: Bei Umsatz über 20 Mio. AED oder Assets über 75 Mio. AED
- VAT-Registrierung: Bei Umsatz über 375.000 AED obligatorisch
Engagieren Sie einen IFRS-erfahrenen Buchhalter in Dubai. Das kostet 2.000-4.000 AED monatlich.
ESR-Reporting und Corporate Tax-Compliance
Jährlich müssen Sie mehrere Berichte einreichen:
- ESR-Notification: Bis 30. Juni für das vorherige Geschäftsjahr
- Economic Substance Report: Bei relevanten Aktivitäten
- Corporate Tax Return: Bis 9 Monate nach Geschäftsjahresende
- Transfer Pricing Documentation: Bei konzerinternen Geschäften
Die Berichte sind komplex. Lassen Sie sie von einem lokalen Steuerberater erstellen – das kostet 5.000-15.000 AED jährlich.
Ongoing Compliance und Monitoring
Ihre Dubai-Struktur erfordert permanente Aufmerksamkeit:
- Quarterly Reviews: Überprüfung der Substanzanforderungen
- Activity Tracking: Dokumentation aller geschäftlichen Aktivitäten
- Visa Renewals: Rechtzeitige Verlängerung aller Visa
- License Renewals: Jährliche Erneuerung der Trade License
Führen Sie ein Compliance-Kalender. Versäumte Deadlines können zur Auflösung Ihrer Gesellschaft führen.
Beziehungen zu deutschen Behörden managen
Bleiben Sie proaktiv im Umgang mit deutschen Finanzbehörden:
- Reichen Sie alle ESR-Berichte auch beim BZSt ein
- Dokumentieren Sie Ihre UAE-Präsenz detailliert
- Halten Sie alle Substanznachweise griffbereit
- Engagieren Sie einen deutschen Steuerberater für das Monitoring
Transparenz ist der beste Schutz vor späteren Problemen.
Realistischer Zeitplan und Kostenkalkulation für Dubai-Struktur
Gesamtzeitplan: 4-6 Monate bis zur vollständigen Umsetzung
Planen Sie realistisch und setzen Sie sich nicht unter Zeitdruck. Eine überstürzte Struktur führt zu kostspieligen Fehlern.
Phase | Dauer | Kritische Meilensteine |
---|---|---|
Vorbereitung | 4-6 Wochen | Steueranalyse, Freezone-Auswahl |
Gründung | 2-3 Wochen | FZC-Gründung, Bankkonto-Eröffnung |
Visa-Prozess | 3-4 Wochen | Residency Visa, Emirates ID |
Substanzaufbau | 6-8 Wochen | Büro, Director, erste Aktivitäten |
Geschäftsverlagerung | 8-12 Wochen | Kundenverträge, operative Umsetzung |
Einmalige Setup-Kosten: 35.000-65.000€
Die Anfangsinvestition variiert je nach gewählter Freezone und Servicelevel:
Position | Kosten (niedrig) | Kosten (hoch) |
---|---|---|
Freezone-Lizenz | 4.000€ | 8.000€ |
Visa und Emirates ID | 2.000€ | 4.000€ |
Bankkonto-Eröffnung | 7.000€ | 15.000€ |
Büro (Setup) | 5.000€ | 12.000€ |
Beratung und Setup | 10.000€ | 20.000€ |
Verschiedenes | 2.000€ | 6.000€ |
Gesamt | 30.000€ | 65.000€ |
Laufende Jahreskosten: 25.000-45.000€
Die jährlichen Betriebskosten sind gut planbar:
- Lizenz-Renewal: 4.000-8.000€
- Büro und Infrastruktur: 8.000-15.000€
- Buchhaltung und Audit: 6.000-12.000€
- Director Services: 0-15.000€ (wenn extern)
- Compliance und Beratung: 4.000-8.000€
- Visa-Renewals: 1.500-3.000€
- Sonstige Kosten: 2.000-4.000€
Break-Even-Analyse: Ab wann lohnt sich Dubai?
Die Dubai-Struktur rechnet sich typischerweise ab einem Jahresgewinn von 150.000€.
Beispielrechnung für einen Berater mit 300.000€ Jahresgewinn:
Struktur | Steuerbelastung | Netto nach Steuern | Setup-Kosten |
---|---|---|---|
Deutschland (GmbH) | ~32% (95.000€) | 205.000€ | 0€ |
Dubai (FZC) | 0% (0€) | 265.000€ | 50.000€ |
Vorteil Dubai | 95.000€ Ersparnis | 60.000€ mehr | Setup in 6 Monaten amortisiert |
Bei höheren Gewinnen wird der Vorteil noch deutlicher.
Die 7 häufigsten Fehler bei der Dubai-Struktur vermeiden
Fehler 1: Unzureichende Substanz aufbauen
Der gravierendste Fehler ist ein mangelhafter Substanznachweis.
Vermeiden Sie:
- Nur Briefkastenadresse ohne echtes Büro
- Fehlende physische Präsenz vor Ort
- Geschäftstätigkeiten weiterhin hauptsächlich aus Deutschland
- Keine lokalen Mitarbeiter oder Director
Deutsche Betriebsprüfer kennen diese Schwachstellen und prüfen sie gezielt.
Fehler 2: Corporate Tax unterschätzen
Viele Berater übersehen die neuen Corporate Tax-Regeln der UAE.
Achten Sie darauf:
- Qualifying Free Zone Person-Status korrekt beantragen
- Keine Geschäfte mit UAE-Mainland-Unternehmen
- Umsatzschwelle von 375.000 AED beachten
- Rechtzeitige Corporate Tax-Registrierung
Bei Fehlern zahlen Sie 9% Corporate Tax statt 0%.
Fehler 3: Deutsche Residency nicht sauber beenden
Eine unvollständige Entstrickung führt zur Doppelbesteuerung.
Kritische Punkte:
- Wohnsitz nicht nur ab-, sondern auch im Ausland anmelden
- 183-Tage-Regel in Deutschland einhalten
- Schwerpunkt der Lebensinteressen nachweisbar verlagern
- Geschäftstätigkeit tatsächlich von Dubai aus steuern
Fehler 4: Compliance-Verpflichtungen vernachlässigen
Dubai hat strenge Compliance-Anforderungen, die oft unterschätzt werden.
Versäumen Sie nicht:
- ESR-Notification jährlich bis 30. Juni
- Corporate Tax Return rechtzeitig einreichen
- Lizenz und Visa rechtzeitig erneuern
- IFRS-konforme Buchhaltung führen
Versäumnisse führen zu Strafen oder sogar zur Gesellschaftsauflösung.
Fehler 5: Ungeeignete Freezone wählen
Nicht jede Freezone eignet sich für jeden Geschäftszweck.
Falsche Entscheidungen:
- RAK oder Ajman für reputationssensitive Beratung
- Teure DIFC für einfache Consultancy
- Zu restriktive Lizenztypen wählen
- Künftige Expansionspläne nicht berücksichtigen
Fehler 6: Kosten unterschätzen
Viele Berater kalkulieren zu knapp und geraten in Liquiditätsprobleme.
Vergessene Kostenfaktoren:
- Lebenshaltungskosten in Dubai (oft 50-100% höher als Deutschland)
- Reisekosten zwischen Deutschland und Dubai
- Mehrkosten für lokale Serviceprovider
- Unvorhergesehene Compliance-Kosten
Kalkulieren Sie 20-30% Puffer ein.
Fehler 7: Überstürzte Umsetzung
Zeitdruck führt zu kostspieligen Fehlentscheidungen.
Typische Fehler bei Eile:
- Falsche Freezone oder Struktur wählen
- Unvollständige Due Diligence bei Beratern
- Substanzanforderungen nur oberflächlich erfüllen
- Deutsche Entstrickung nicht ordnungsgemäß durchführen
Planen Sie mindestens 6 Monate für eine solide Umsetzung.
Häufig gestellte Fragen zur Steueroptimierung in Dubai
Wie lange muss ich in Dubai leben, um steuerlich zu profitieren?
Sie müssen mindestens 90 Tage pro Jahr in den UAE verbringen, um Ihr Residency Visa zu behalten. Für die deutsche Entstrickung sollten Sie maximal 183 Tage in Deutschland sein.
Optimal sind 4-6 Monate in Dubai, besonders die Wintermonate November bis März. Das erfüllt beide Bedingungen und bietet das beste Klima.
Kann ich als Berater wirklich 0% Steuern zahlen?
Ja, als Qualifying Free Zone Person zahlen Sie 0% Corporate Tax auf Qualifying Income und 0% Einkommensteuer. Voraussetzung ist die korrekte Struktur und Erfüllung aller Substanzanforderungen.
Seit Juni 2023 gilt grundsätzlich 9% Corporate Tax, aber Freezone-Unternehmen bleiben bei korrekter Struktur befreit.
Was passiert mit meinen deutschen Kunden und Verträgen?
Ihre deutschen Kunden können problemlos mit Ihrer Dubai-Gesellschaft Verträge abschließen. Das ist völlig legal und steuerkonform.
Kommunizieren Sie den Wechsel transparent als internationale Expansion. Die meisten Kunden akzeptieren das ohne Probleme, besonders wenn Sie die Qualität und Ansprechpartner beibehalten.
Wie hoch sind die Gesamtkosten wirklich?
Rechnen Sie mit 35.000-65.000€ Setup-Kosten und 25.000-45.000€ jährlichen Betriebskosten. Dazu kommen höhere Lebenshaltungskosten in Dubai.
Die Struktur rechnet sich typischerweise ab 150.000€ Jahresgewinn. Bei 300.000€ Gewinn sparen Sie etwa 95.000€ Steuern pro Jahr.
Welche Freezone ist für Berater am besten?
Für die meisten Berater und Coaches ist die DMCC optimal. Sie bietet flexible Service Licences, gute Infrastruktur und moderate Kosten von etwa 15.000 AED jährlich.
Die DIFC ist prestigeträchtiger, aber deutlich teurer. Günstigere Optionen wie ADGM funktionieren auch, haben aber weniger Reputation.
Muss ich mein gesamtes Geschäft nach Dubai verlagern?
Nein, aber die Kernaktivitäten und Geschäftsleitung müssen in Dubai stattfinden. Sie können weiterhin externe Dienstleister oder Mitarbeiter in anderen Ländern einsetzen, solange die Steuerung von Dubai erfolgt.
Dokumentieren Sie alle Dubai-Aktivitäten detailliert für den Substanznachweis.
Was sind die Risiken einer Dubai-Struktur?
Die Hauptrisiken sind unzureichende Substanz (führt zu deutscher Steuerpflicht), Compliance-Verstöße (Strafen bis zur Gesellschaftsauflösung) und steigende Lebenshaltungskosten.
Mit professioneller Beratung und sorgfältiger Umsetzung sind diese Risiken aber gut beherrschbar.
Kann ich die Dubai-Struktur später wieder auflösen?
Ja, eine ordnungsgemäße Auflösung ist jederzeit möglich. Sie müssen alle Verbindlichkeiten begleichen, Compliance-Berichte abgeben und die Lizenz ordnungsgemäß zurückgeben.
Planen Sie 3-6 Monate für eine saubere Auflösung und etwa 5.000-10.000€ Kosten ein.
Brauche ich unbedingt einen lokalen Director?
Wenn Sie selbst mindestens 90 Tage pro Jahr in Dubai sind, können Sie als Director fungieren. Ansonsten benötigen Sie einen lokalen Director mit UAE-Residency.
Ein externer Director kostet 2.000-4.000€ pro Jahr, aber Sie verlieren Kontrolle über Geschäftsentscheidungen.
Wie erkenne ich seriöse Berater in Dubai?
Achten Sie auf UAE-Lizenzierung, nachweisbare Erfahrung mit deutschen Klienten, transparente Kostenaufstellung und realistische Versprechen.
Meiden Sie Anbieter, die 100% Steuerfreiheit ohne Bedingungen versprechen oder die Corporate Tax-Änderungen von 2023 ignorieren.