Online-Bildung in Dubai: Der perfekte Standort für Edupreneures

Dubai hat sich in den vergangenen fünf Jahren zur ersten Adresse für deutschsprachige Online-Bildungsanbieter entwickelt. Die Kombination aus 0% Einkommensteuer, modernster digitaler Infrastruktur und einem bildungsfreundlichen Regulierungsumfeld macht die Emirate besonders attraktiv für Edupreneures.

Was viele nicht wissen: Die VAE investieren jährlich über 3 Milliarden AED (etwa 820 Millionen Euro) in ihre digitale Bildungsinfrastruktur. Diese Investitionen kommen direkt Online-Bildungsanbietern zugute, die hier ihre Geschäfte aufbauen.

Warum Dubai für Online-Bildungsanbieter besonders geeignet ist

Der Bildungssektor genießt in Dubai einen besonderen Status. Anders als in anderen Branchen gibt es für E-Learning-Anbieter spezielle Erleichterungen bei den Substanzanforderungen.

Die Dubai Internet City (DIC) und die Dubai Multi Commodities Centre (DMCC) haben eigene Programme für EdTech-Unternehmen entwickelt. Diese bieten nicht nur steuerliche Vorteile, sondern auch direkten Zugang zu regionalen Bildungsnetzwerken.

Vorteil Klassisches Business Online-Bildungsanbieter
Corporate Tax Rate 9% ab 375.000 AED 0% bei Qualifying Income
Substanzanforderungen Vollzeit-Büro + 2 Mitarbeiter Flexible Home-Office-Regelungen
Visa-Optionen Standard Business Visa Spezielle Freelancer/Remote-Visa
Lizenzkosten 15.000-25.000 AED 8.000-15.000 AED (EdTech-Rabatte)

Die neue Generation der Online-Bildungsunternehmer

Typische Edupreneures, die nach Dubai ziehen, generieren bereits zwischen 500.000 und 5 Millionen Euro Jahresumsatz. Sie bieten digitale Coachings, Online-Kurse oder Software-as-a-Service-Lösungen für Bildungsträger an.

Besonders interessant: Viele kombinieren Content Creation mit Bildungsangeboten. Ein YouTube-Channel mit 200.000 Abonnenten kann problemlos 300.000 Euro jährlich über Kurse und Coaching-Programme generieren – in Dubai komplett steuerfrei.

Free Zone Strukturen für Online-Kurs-Anbieter: Welche Optionen gibt es?

Nicht jede Free Zone eignet sich gleich gut für Online-Bildungsanbieter. Die Wahl der richtigen Struktur entscheidet über Ihre steuerliche Optimierung und operative Flexibilität.

Dubai Internet City (DIC): Der Klassiker für EdTech

Die DIC bleibt die erste Wahl für etablierte Online-Bildungsanbieter. Als Qualifying Free Zone Person (QFZP) zahlen Sie 0% Corporate Tax auf Qualifying Income – das sind alle Einkünfte aus geistigem Eigentum und Online-Services.

Voraussetzungen für QFZP-Status in der DIC:

  • Mindestens 1 Vollzeit-Mitarbeiter oder Director vor Ort
  • Qualifizierte Geschäftstätigkeit (Online-Kurse zählen explizit dazu)
  • Angemessene Büroräume (können virtual sein, ab 8.000 AED/Jahr)
  • Ordnungsgemäße Buchhaltung nach IFRS-Standards

DMCC: Flexibilität für internationale Strukturen

Das Dubai Multi Commodities Centre bietet mehr Flexibilität bei der Unternehmensstruktur. Hier können Sie auch Holding-Konstruktionen für mehrere Bildungsmarken aufbauen.

Besonders vorteilhaft für Online-Trainer mit internationaler Ausrichtung: DMCC-Unternehmen können problemlos Tochtergesellschaften in anderen Ländern gründen, ohne den steuerlichen Status zu gefährden.

IFZA: Die kostengünstige Alternative

Die International Free Zone Authority (IFZA) positioniert sich als kostengünstige Option für kleinere Online-Bildungsanbieter. Mit Lizenzkosten ab 6.000 AED ist sie deutlich günstiger als DIC oder DMCC.

Wichtiger Hinweis: IFZA-Unternehmen müssen besonders sorgfältig prüfen, ob sie die Anforderungen für den QFZP-Status erfüllen. Die Aufsichtsbehörden schauen hier genauer hin.

Free Zone Lizenzkosten Bürokosten EdTech-Focus QFZP-Sicherheit
DIC 15.000 AED 8.000-25.000 AED Sehr hoch Sehr hoch
DMCC 12.000 AED 12.000-30.000 AED Mittel Hoch
IFZA 6.000 AED 5.000-15.000 AED Gering Mittel

Steuerliche Behandlung von E-Learning Geschäften in Dubai

Die steuerliche Landschaft für Online-Bildungsanbieter in Dubai ist seit Einführung der Corporate Tax 2023 deutlich komplexer geworden. Doch mit der richtigen Struktur bleibt die Nullbesteuerung möglich.

Qualifying Income für Online-Bildungsanbieter

Das Konzept des Qualifying Income ist entscheidend für Ihre Steuerplanung. Online-Kurse, Coaching-Programme und digitale Lernplattformen fallen grundsätzlich unter diese Kategorie.

Als Qualifying Income gelten bei Online-Bildungsanbietern:

  • Einnahmen aus dem Verkauf digitaler Kurse und Programme
  • Abonnement-Gebühren für Lernplattformen
  • Lizenzgebühren für Bildungscontent
  • Coaching- und Beratungshonorare (bei digitaler Erbringung)
  • Affiliate-Provisionen im Bildungsbereich

Non-Qualifying Income: Was besteuert wird

Nicht alle Einnahmen von Online-Bildungsanbietern sind steuerfrei. Diese Einnahmen unterliegen der 9% Corporate Tax:

  • Immobilienerträge in den VAE
  • Zinserträge von VAE-Banken
  • Physische Produktverkäufe (Bücher, Materialien)
  • Präsenz-Seminare und Events in den VAE

Steuerliche Behandlung von Content Creation

Viele Online-Bildungsanbieter monetarisieren auch über Content Creation. Die steuerliche Behandlung hängt vom Einnahmetyp ab:

Einnahmeart Steuerlicher Status Begründung
YouTube AdSense 0% (Qualifying Income) Lizenzgebühren für IP
Sponsored Content 0% (Qualifying Income) Digitale Dienstleistung
Affiliate Marketing 0% (Qualifying Income) Kommissionsgeschäft
Merchandise 9% Corporate Tax Physischer Produktverkauf

Praxisbeispiel: Steueroptimierung für Online-Coach

Nehmen wir einen deutschen Online-Coach mit 800.000 Euro Jahresumsatz. Seine Einnahmenstruktur in Dubai:

  • Online-Kurse: 500.000 Euro (0% Steuer)
  • 1:1 Coaching (digital): 200.000 Euro (0% Steuer)
  • YouTube/Content: 80.000 Euro (0% Steuer)
  • Bücher/Materialien: 20.000 Euro (9% Corporate Tax = 1.800 Euro)

Gesamte Steuerlast: 1.800 Euro statt 280.000 Euro in Deutschland.

Economic Substance Requirements für Online-Bildungsanbieter

Die Economic Substance Requirements (ESR) sind für Online-Bildungsanbieter weniger restriktiv als für andere Branchen. Dennoch müssen Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um Ihren steuerlichen Status zu sichern.

Vereinfachte ESR für IP-intensive Geschäftsmodelle

Online-Bildungsanbieter profitieren von den Erleichterungen für IP-intensive Geschäftsmodelle. Ihre Kernaktivitäten – Content-Erstellung, Kursdesign und digitale Wissensvermittlung – gelten als wertschöpfende Tätigkeiten.

Mindestanforderungen für ESR-Compliance:

  • 1 Vollzeit-Mitarbeiter oder Director mit Entscheidungsbefugnis in Dubai
  • Angemessene Betriebsausgaben (mindestens 50.000 AED/Jahr)
  • Physische Präsenz (kann virtual office sein)
  • Nachweis der Kernaktivitäten in den VAE

Kernaktivitäten richtig dokumentieren

Entscheidend ist der Nachweis, dass wertschöpfende Aktivitäten tatsächlich in Dubai stattfinden. Für Online-Bildungsanbieter sind das:

  1. Content-Entwicklung: Erstellung von Kursinhalten, Videos, Lernmaterialien
  2. Plattform-Management: Betrieb und Weiterentwicklung der Lernplattform
  3. Kundenbetreuung: Support und Beratung der Kursteilnehmer
  4. Marketing-Strategien: Entwicklung und Umsetzung von Marketingkampagnen

Praktische Umsetzung der Substanzanforderungen

Viele Online-Bildungsanbieter lösen die ESR-Anforderungen über eine hybride Struktur. Sie verbringen 6-8 Monate im Jahr in Dubai und arbeiten die restliche Zeit remote von anderen Standorten.

Praxistipp: Dokumentieren Sie alle wertschöpfenden Aktivitäten penibel. Die VAE-Behörden führen zunehmend Substanzprüfungen durch, besonders bei Unternehmen mit hohen Margen.

Ein typischer Nachweis umfasst:

  • Aufzeichnungen über Content-Produktion in Dubai-Studios
  • Protokolle von Team-Meetings und Strategiesitzungen
  • Server-Logs der in Dubai gehosteten Lernplattformen
  • Belege für lokale Dienstleister (Videoproduktion, Design, etc.)

Fallstrick: Scheinaktivitäten vermeiden

Die Behörden erkennen Scheinaktivitäten schnell. Reine administrative Tätigkeiten oder das bloße Weiterleiten von Zahlungen reichen nicht für ESR-Compliance aus.

Was NICHT als Kernaktivität gilt:

  • Buchhaltung und Verwaltung
  • Reine Zahlungsabwicklung
  • Passive Lizenzertragsverwaltung
  • Automatisierte E-Mail-Kampagnen ohne lokale Steuerung

Visa-Optionen für digitale Bildungsunternehmer

Dubai bietet Online-Bildungsanbietern verschiedene Visa-Optionen, die perfekt auf die Bedürfnisse digitaler Nomaden und Remote-Unternehmer zugeschnitten sind.

Emirates ID und Residence Visa über Free Zone

Als Inhaber einer Free Zone Lizenz erhalten Sie automatisch ein 2-3 Jahre gültiges Residence Visa. Dieses berechtigt Sie zum dauerhaften Aufenthalt und zur Anmeldung einer Emirates ID.

Vorteile des Free Zone Residence Visa:

  • Mehrfache Ein- und Ausreise ohne Einschränkungen
  • Familiennachzug für Ehepartner und Kinder unter 18
  • Zugang zu lokalen Bankdienstleistungen
  • Möglichkeit zum Erwerb von Immobilien
  • Berechtigung für UAE-Führerschein

Dubai Remote Work Visa: Flexibilität für Hybrid-Modelle

Das 2021 eingeführte Remote Work Visa ist ideal für Online-Bildungsanbieter, die noch keine eigene Dubai-Gesellschaft gründen möchten. Es erlaubt 1 Jahr Aufenthalt bei flexibler Ein- und Ausreise.

Anforderungen für das Remote Work Visa:

  • Nachweis eines Einkommens von mindestens 5.000 USD/Monat
  • Krankenversicherung mit UAE-Abdeckung
  • Anstellung bei einem Unternehmen außerhalb der VAE

Golden Visa für erfolgreiche Edupreneures

Online-Bildungsanbieter mit etablierten Geschäften können das 10-Jahres-Golden-Visa beantragen. Die Kriterien wurden 2023 gelockert und sind nun auch für digitale Unternehmer erreichbar.

Golden Visa Kategorie Mindestkriterien Für Online-Bildungsanbieter relevant
Investor 2 Mio. AED Investment Ja (durch Immobilienkauf)
Entrepreneur 500.000 AED Startkapital Ja (bei innovativen EdTech-Projekten)
Specialized Talent Expertise in Zukunftstechnologien Ja (für KI/VR-basierte Lernlösungen)

Familiennachzug und Abhängige

Ein oft übersehener Vorteil: Dubai-Visa ermöglichen großzügigen Familiennachzug. Als Online-Bildungsanbieter können Sie Visa für folgende Familienangehörige sponsern:

  • Ehepartner
  • Kinder bis 25 Jahre (bei Studium oder Behinderung unbegrenzt)
  • Eltern ab 60 Jahre
  • Haushaltshilfen und Nannys

Besonders interessant für Online-Trainer: Ihre Familienmitglieder können eigene Geschäfte gründen oder als Freelancer arbeiten, ohne das Haupt-Visa zu gefährden.

Praktische Geschäftsmodelle: Von Online-Kursen bis Coaching-Plattformen

Dubai bietet Online-Bildungsanbietern ideale Bedingungen für skalierbare Geschäftsmodelle. Die Kombination aus steuerlicher Optimierung und operativer Flexibilität ermöglicht völlig neue Ansätze.

Membership-basierte Lernplattformen

Das Membership-Modell ist besonders attraktiv in Dubai, da wiederkehrende Einnahmen vollständig als Qualifying Income gelten. Erfolgreiche Anbieter erzielen hier 70-85% Gewinnmargen.

Typische Struktur einer Dubai-Membership-Plattform:

  1. Basis-Membership: 29-49 Euro/Monat für Zugang zur Videobibliothek
  2. Premium-Membership: 99-149 Euro/Monat mit Live-Sessions
  3. VIP-Mastermind: 500-1.500 Euro/Monat für Einzelcoaching

Praxisbeispiel: Ein Fitness-Coach aus München generiert mit 2.000 Premium-Mitgliedern 238.000 Euro monatlich – in Dubai komplett steuerfrei.

White-Label-Lösungen für Bildungsträger

Viele Dubai-Edupreneures entwickeln White-Label-Plattformen für andere Bildungsanbieter. Dieses B2B-Modell skaliert besonders gut und erzielt hohe Margen.

  • Setup-Gebühr: 5.000-25.000 Euro einmalig
  • Monatliche SaaS-Gebühr: 500-5.000 Euro je nach Nutzung
  • Umsatzbeteiligung: 5-15% der Kursverkäufe

Content-Syndication und Lizenzmodelle

Dubai ist ideal für Content-Syndication. Ihre in Dubai produzierten Kurse können Sie an andere Plattformen lizenzieren – die Lizenzgebühren sind vollständig steuerfrei.

Insider-Tipp: Strukturieren Sie Ihre Content-Rechte richtig. In Dubai produzierte Inhalte gelten als UAE-IP und profitieren von besonderen Schutzrechten in der MENA-Region.

Affiliate- und Partnerprogramme optimieren

Dubai-Edupreneures können besonders aggressive Affiliate-Programme fahren, da Provisionen als Qualifying Income steuerfrei sind.

Geschäftsmodell Typische Margen Skalierbarkeit Dubai-Vorteil
Online-Kurse 80-95% Sehr hoch 0% Steuer auf alle Einnahmen
Live-Coaching 70-85% Mittel Zeitzonenvorteile MENA/Asien
SaaS-Plattformen 85-95% Sehr hoch Keine Softwarebesteuerung
Content-Lizenzierung 90-98% Sehr hoch IP-Schutz in MENA

KI-basierte Bildungslösungen

Dubai positioniert sich als KI-Hub der Region. Online-Bildungsanbieter, die KI-Technologien einsetzen, erhalten besondere Förderungen und Vergünstigungen.

Erfolgreiche KI-EdTech-Modelle in Dubai:

  • Personalisierte Lernpfade durch Machine Learning
  • AI-gestützte Skill-Assessments
  • Automatisierte Content-Erstellung
  • Chatbot-basierte Learning-Assistenten

Rechtliche Compliance und DSGVO-Konformität

Die rechtliche Compliance ist für Online-Bildungsanbieter in Dubai komplexer geworden. Sie müssen sowohl lokale VAE-Gesetze als auch internationale Standards wie die DSGVO beachten.

DSGVO-Konformität aus Dubai

Viele Online-Bildungsanbieter glauben fälschlicherweise, dass sie als Dubai-Unternehmen nicht der DSGVO unterliegen. Das ist ein gefährlicher Irrtum.

Die DSGVO gilt für Sie, wenn:

  • Sie Waren oder Dienstleistungen an EU-Bürger anbieten
  • Sie das Verhalten von EU-Bürgern beobachten (Analytics, Tracking)
  • Sie personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten

Praktische DSGVO-Compliance aus Dubai:

  1. EU-Vertreter benennen: Pflicht bei mehr als 100.000 Euro Umsatz mit EU-Kunden
  2. Datenschutzerklärung anpassen: VAE-Gerichtsstand und Dubai-Kontaktdaten
  3. Cookie-Banner implementieren: Auch für Dubai-Websites bei EU-Traffic
  4. Löschkonzepte etablieren: EU-Kunden haben Recht auf Datenlöschung

UAE Data Protection Law

Seit 2022 gelten in den VAE eigene Datenschutzgesetze, die der DSGVO ähneln. Online-Bildungsanbieter müssen beide Regelwerke parallel erfüllen.

Wichtige Unterschiede zum EU-Recht:

  • Meldepflicht bei Datenschutzverletzungen: 72 Stunden (wie DSGVO)
  • Bußgelder: Bis zu 2% des Jahresumsatzes (niedriger als DSGVO)
  • Internationale Datenübertragung: Erleichtert in Partnerländer
  • Einwilligungserfordernis: Weniger strikt als in der EU

Lizenzierung und Bildungsregulierung

Online-Bildungsanbieter bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone. Eine formelle Bildungslizenz ist meist nicht erforderlich, kann aber Vorteile bieten.

Rechtlicher Hinweis: Vermeiden Sie Begriffe wie Universität, Institut oder Akademie ohne entsprechende Lizenzierung. Die VAE-Behörden gehen hier zunehmend rigoros vor.

Intellectual Property Schutz

Dubai bietet exzellenten IP-Schutz für Online-Bildungsinhalte. Die VAE sind Mitglied der wichtigsten internationalen IP-Abkommen.

IP-Schutz-Strategie für Online-Kurse:

  • Trademark-Registrierung: Ihre Marke und Kursnamen schützen
  • Copyright-Hinterlegung: Kursinhalte, Videos und Materialien
  • Domain-Schutz: Relevante .ae und .com Domains sichern
  • Trade Secret Protection: Interne Methoden und Systeme

Kosten für umfassenden IP-Schutz: 15.000-25.000 AED für ein typisches Online-Bildungsgeschäft.

Kosten und Investition: Was Online-Trainer wirklich zahlen

Die Gesamtkosten für eine Dubai-Struktur sind in den vergangenen zwei Jahren gestiegen. Dennoch amortisiert sich die Investition für erfolgreiche Online-Bildungsanbieter bereits im ersten Jahr.

Setup-Kosten im Detail

Die Erstinvestition für eine professionelle Dubai-Struktur liegt zwischen 25.000 und 45.000 Euro. Diese Spanne erklärt sich durch verschiedene Service-Level und Free Zone Optionen.

Kostenposition Basis-Setup Premium-Setup Anmerkungen
Free Zone Lizenz 12.000 AED 18.000 AED DMCC vs. DIC
Visa-Gebühren 8.000 AED 12.000 AED 1-2 Personen
Büro/Virtual Office 8.000 AED 25.000 AED Virtual vs. physisch
Bank Account 5.000 AED 15.000 AED Lokale vs. internationale Bank
Legal/Setup Service 15.000 AED 30.000 AED Abhängig vom Anbieter
Gesamt 48.000 AED 100.000 AED 13.000-27.000 Euro

Laufende Kosten pro Jahr

Die jährlichen Betriebskosten sind überschaubarer als viele denken. Für ein typisches Online-Bildungsgeschäft liegen sie bei 20.000-35.000 Euro pro Jahr.

  • Lizenz-Renewal: 12.000-18.000 AED
  • Visa-Renewal: 4.000-8.000 AED
  • Büro/Virtual Office: 8.000-25.000 AED
  • Auditing & Buchhaltung: 15.000-30.000 AED
  • Emirates ID & Medicals: 2.000-4.000 AED
  • Compliance & Legal: 10.000-20.000 AED

Versteckte Kosten und Fallstricke

Viele Online-Bildungsanbieter unterschätzen bestimmte Kostenblöcke. Diese versteckten Ausgaben können die Kalkulation sprengen:

Erfahrungswert: Planen Sie 30-40% Puffer für unvorhergesehene Kosten im ersten Jahr. Dubai entwickelt sich schnell, und neue Anforderungen kommen regelmäßig dazu.

  1. ESR-Compliance: 50.000-100.000 AED für glaubwürdige Substanz
  2. Qualifizierte Mitarbeiter: 120.000-200.000 AED Jahresgehalt
  3. Office-Fit-out: 30.000-80.000 AED bei physischem Büro
  4. Software-Lizenzen: Viele Tools sind in den VAE 20-30% teurer
  5. Reisekosten: 10.000-20.000 Euro/Jahr für EU-Geschäftstermine

Break-Even-Analyse für verschiedene Umsatzgrößen

Die Dubai-Struktur rechnet sich ab einem Jahresgewinn von etwa 200.000 Euro. Bei höheren Gewinnen wird die Ersparnis dramatisch:

Jahresgewinn Steuer Deutschland Kosten Dubai Netto-Ersparnis
200.000 € 70.000 € 35.000 € 35.000 €
500.000 € 175.000 € 40.000 € 135.000 €
1.000.000 € 350.000 € 50.000 € 300.000 €
2.000.000 € 700.000 € 70.000 € 630.000 €

ROI-Optimierung für Online-Bildungsanbieter

Erfolgreiche Dubai-Edupreneures optimieren ihren ROI durch intelligente Kostenallokation. Sie investieren gespart Steuern direkt in Geschäftswachstum:

  • Content-Produktion: Professionelle Dubai-Studios für Premium-Kurse
  • Technology-Stack: Enterprise-Software für Skalierung
  • Team-Expansion: Internationale Talente ohne Visa-Beschränkungen
  • Marketing-Budget: Aggressive Expansion in neue Märkte

Ein typischer Online-Coach reinvestiert 40-60% der Steuerersparnis in Wachstum und verdoppelt so seinen Umsatz innerhalb von 18 Monaten.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich meine deutschen Kunden behalten?

Ja, Sie können weiterhin deutsche Kunden bedienen. Wichtig ist nur, dass Sie die wirtschaftlichen Aktivitäten von Dubai aus steuern und DSGVO-konform arbeiten. Viele Online-Bildungsanbieter betreuen ihre deutschsprachige Kundschaft erfolgreicher von Dubai aus, da sie durch die Zeitzone früher arbeiten können.

Wie lange muss ich jährlich in Dubai verbringen?

Für den steuerlichen Status gibt es keine feste Mindestaufenthaltsdauer. Entscheidend ist, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten in Dubai stattfinden. In der Praxis verbringen erfolgreiche Online-Bildungsanbieter 6-8 Monate pro Jahr in Dubai und sind die restliche Zeit flexibel unterwegs.

Welche Free Zone ist für Online-Kurse am besten?

Die Dubai Internet City (DIC) ist speziell für digitale Geschäftsmodelle konzipiert und bietet die höchste Rechtssicherheit für Online-Bildungsanbieter. DMCC ist flexibler bei internationalen Strukturen, während IFZA kostengünstiger, aber weniger etabliert ist.

Muss ich ein physisches Büro haben?

Nein, ein Virtual Office reicht für die meisten Online-Bildungsanbieter aus. Kosten ab 8.000 AED/Jahr. Nur bei sehr hohen Umsätzen (>2 Mio. Euro) empfiehlt sich ein physisches Büro für bessere ESR-Compliance.

Wie handhabe ich die DSGVO von Dubai aus?

Sie müssen einen EU-Vertreter benennen und DSGVO-konforme Prozesse implementieren. Viele spezialisierte Anwaltskanzleien bieten EU-Vertretungsservice für 2.000-5.000 Euro jährlich an. Ihre Datenschutzerklärung muss entsprechend angepasst werden.

Kann ich meine Familie mitnehmen?

Ja, Familiennachzug ist großzügig möglich. Ehepartner und Kinder bis 25 Jahre können eigene Visa erhalten. Dubai bietet exzellente internationale Schulen, allerdings zu Premium-Preisen (15.000-40.000 Euro/Jahr pro Kind).

Was passiert bei einer Geschäftsaufgabe?

Die Liquidation einer Dubai-Gesellschaft ist unkompliziert und dauert 3-6 Monate. Kosten liegen bei 10.000-20.000 AED. Wichtig: Alle ausstehenden Verpflichtungen müssen erfüllt sein. Eine Exit-Strategie sollten Sie von Anfang an mitdenken.

Sind Online-Kurse wirklich 100% steuerfrei?

Ja, als Qualifying Free Zone Person zahlen Sie 0% Corporate Tax auf Online-Kurse, Coaching und digitale Bildungsdienstleistungen. Physische Produktverkäufe und lokale Immobilienerträge unterliegen der 9% Corporate Tax.

Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten?

Dubai ist 20-40% teurer als deutsche Großstädte. Rechnen Sie mit 3.000-5.000 Euro/Monat für einen komfortablen Lebensstil. Mieten für 1-2 Zimmer Apartments liegen bei 1.500-4.000 Euro/Monat, je nach Lage.

Kann ich die Dubai-Struktur remote verwalten?

Grundsätzlich ja, aber mit Einschränkungen. Bankgeschäfte erfordern oft persönliche Anwesenheit. Visa-Renewals und behördliche Termine müssen vor Ort erfolgen. Planen Sie 3-4 Dubai-Trips pro Jahr für administrative Aufgaben ein.

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