Von Köln nach Dubai: Der Wendepunkt eines Marketers

Als Marcus Weber* im Jahr 2019 seine kleine Performance-Marketing-Agentur in Köln betrieb, ahnte er nicht, dass er vier Jahre später ein internationales Dubai-Empire mit über 50 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 12 Millionen Euro führen würde.

Seine Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie sich deutsche Unternehmer die einzigartigen Vorteile der Vereinigten Arabischen Emirate zunutze machen können. Von der steuerlichen Optimierung bis hin zur strategischen Positionierung als internationaler Player – Dubai bot ihm genau das, was sein Wachstum entfesselte.

Der entscheidende Moment

Der Wendepunkt kam, als Marcus 2021 seine zweite Steuererklärung als erfolgreicher Agenturinhaber einreichte. Bei einem Gewinn von 380.000 Euro zahlte er 42% Steuern – insgesamt 159.600 Euro an den deutschen Fiskus.

In diesem Moment wurde mir klar, dass ich mit dieser Steuerlast niemals das Kapital aufbauen könnte, das für internationale Expansion nötig war, erinnert sich Marcus heute. Dubai war nicht nur ein Traum – es wurde zur Notwendigkeit.

Warum Dubai und nicht andere Steueroasen

Anders als viele seiner Kollegen, die über Zypern oder Malta nachdachten, erkannte Marcus die einzigartigen Vorteile Dubais für Performance-Marketing-Agenturen:

  • Zeitzone Mittelost: Perfekte Überschneidung mit europäischen und asiatischen Märkten
  • Rechtssicherheit: Common Law System mit englischsprachigen Verträgen
  • Talentpool: Internationale Fachkräfte aus über 200 Nationen
  • Infrastruktur: Weltklasse-Internet und Business-Facilities
  • Steueroptimierung: 0% Einkommensteuer und bei korrekter Struktur 0% Corporate Tax

Die Ausgangslage: Kleine Agentur mit großen Träumen

Bevor wir in die Details der Dubai-Transformation eintauchen, lohnt sich ein Blick auf Marcus Ausgangslage. Seine Geschichte ist typisch für viele Performance-Marketer, die heute vor ähnlichen Entscheidungen stehen.

Die Kölner Anfänge (2018-2021)

Marcus startete 2018 mit seiner Performance-Marketing-Agentur Weber Digital zunächst als Freelancer. Sein Fokus lag auf Facebook- und Google-Ads für E-Commerce-Kunden im DACH-Raum.

Jahr Umsatz Gewinn Steuerlast Team-Größe
2018 85.000 € 72.000 € 28.800 € (40%) 1
2019 165.000 € 98.000 € 39.200 € (40%) 2
2020 280.000 € 156.000 € 62.400 € (40%) 3
2021 520.000 € 380.000 € 159.600 € (42%) 5

Die Herausforderungen des deutschen Marktes

Mit wachsendem Erfolg wurden auch die strukturellen Probleme deutlicher. Marcus sah sich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert:

**Hohe Steuerlast:** Bei Gewinnen über 270.000 Euro griff der Spitzensteuersatz von 42% plus Solidaritätszuschlag.

**Begrenzte Skalierung:** Deutsche Fachkräfte waren teuer und schwer zu finden. Ein Senior Media Buyer kostete 65.000-80.000 Euro Jahresgehalt.

**Lokale Begrenzung:** Die meisten Kunden kamen aus dem DACH-Raum. Internationale Expansion war aus Deutschland heraus komplex.

**Bürokratie:** Neue Mitarbeiter einzustellen dauerte Monate. Die Lohnnebenkosten beliefen sich auf zusätzliche 40% des Bruttogehalts.

Der Plan für die internationale Expansion

Bereits 2020 entwickelte Marcus eine Vision: Seine Agentur sollte zu einer internationalen Marketing-Gruppe werden, die Kunden in Europa, Asien und Nordamerika betreut.

Dafür benötigte er:
– Kapital für internationale Büros
– Ein multikulturelles Team
– Steuereffiziente Strukturen
– Rechtssicherheit in verschiedenen Jurisdiktionen

Deutschland bot dafür nicht die optimalen Voraussetzungen.

Dubai als Game-Changer: Warum der Sprung gewagt wurde

Die Entscheidung für Dubai fiel nicht über Nacht. Marcus investierte sechs Monate in intensive Recherche und mehrere Reconnaissance-Trips in die Emirate.

Die erste Dubai-Reise: Augenöffner im März 2021

Was mich am meisten beeindruckt hat, war nicht die Skyline oder der Luxus, erinnert sich Marcus. Es war die Geschwindigkeit, mit der Business abgewickelt wird.

Während seines einwöchigen Aufenthalts führte er 15 Gespräche mit anderen deutschen Unternehmern, besuchte drei Co-Working-Spaces und ließ sich von zwei Beratungsunternehmen über Free Zone-Optionen informieren.

**Die Erkenntnisse waren eindeutig:**

  • Gesellschaftsgründung in der DMCC Free Zone innerhalb von 2-3 Wochen
  • 0% Einkommensteuer für Residents ohne weitere Voraussetzungen
  • Internationale Talente mit 30-40% niedrigeren Gehaltsvorstellungen als in Deutschland
  • Direktflüge zu allen wichtigen Business-Destinationen weltweit
  • Englisch als Business-Sprache vereinfacht internationale Kundenakquise

Dubai Internet City vs. DMCC Free Zone: Die Standortentscheidung

Marcus evaluierte verschiedene Free Zones für seine Marketing-Agentur. Die Entscheidung fiel schließlich auf die DMCC (Dubai Multi Commodities Centre) Free Zone.

Kriterium Dubai Internet City DMCC Free Zone DIFC
Setup-Kosten 25.000 € 18.000 € 45.000 €
Bürokosten/Jahr 35.000 € 28.000 € 65.000 €
Visa-Kosten pro MA 3.200 € 2.800 € 4.500 €
Corporate Tax 0% (Qualifying) 0% (Qualifying) 9%
Banking Standard Sehr gut Premium

**Die DMCC Free Zone bot Marcus das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für sein Marketing-Business.**

Steuerliche Strukturierung: 0% statt 42%

Der wichtigste Aspekt war die steuerliche Optimierung. Marcus Steuerberater in Dubai, spezialisiert auf deutsche Unternehmer, entwickelte eine klare Struktur:

**UAE-Resident:** Durch die UAE-Residency entfällt die deutsche Steuerpflicht nach einem Jahr Wegzug.

**Free Zone Company:** Die DMCC-Gesellschaft zahlt 0% Corporate Tax auf Qualifying Income.

**Qualifying Income:** Da Marketing-Dienstleistungen Qualifying Activities sind, bleibt die 0%-Besteuerung erhalten.

**Economic Substance:** Ein Büro in Dubai mit mindestens zwei Vollzeit-Mitarbeitern erfüllt die Substance-Anforderungen.

Das Ergebnis: Statt 159.600 Euro Steuern in Deutschland zahlt Marcus in Dubai effektiv 0% auf sein unternehmerisches Einkommen.

Von der Ein-Mann-Agentur zum Dubai-Empire: Die Entwicklung in Zahlen

Der Umzug nach Dubai im Oktober 2021 markierte den Beginn einer beeindruckenden Wachstumsphase. Die Zahlen sprechen für sich.

Die ersten 12 Monate in Dubai (Q4 2021 – Q3 2022)

Marcus startete mit seiner DMCC-Gesellschaft Weber Digital DMCC zunächst vorsichtig. Das erste Büro in JLT (Jumeirah Lake Towers) kostete 28.000 Euro pro Jahr für 150 Quadratmeter.

**Q4 2021 (Soft Launch):**
– Umsatz: 180.000 Euro
– Team: 3 Mitarbeiter (Marcus + 2 lokale Hires)
– Overhead: 45.000 Euro
– Gewinn: 95.000 Euro

**Das erste volle Jahr 2022:**

Quartal Umsatz Gewinn Team-Größe Neue Märkte
Q1 2022 320.000 € 145.000 € 6 UK, Australien
Q2 2022 485.000 € 220.000 € 9 Singapur
Q3 2022 680.000 € 298.000 € 14 USA (Beta)
Q4 2022 890.000 € 385.000 € 18 Kanada

**Jahresvergleich 2021 vs. 2022:**
– Umsatzsteigerung: +380% (von 520.000€ auf 2.375.000€)
– Gewinnsteigerung: +276% (von 380.000€ auf 1.048.000€)
– Team-Wachstum: +260% (von 5 auf 18 Mitarbeiter)

2023: Der Durchbruch zum internationalen Player

2023 wurde zum Rekordjahr. Marcus eröffnete zusätzliche Niederlassungen und diversifizierte sein Service-Portfolio.

**Neue Geschäftsbereiche:**
– Performance Marketing (Kerngeschäft)
– E-Commerce-Beratung
– Marketing-Automation
– Content-Creation
– Influencer-Marketing

**Geografische Expansion:**

  • Europa: London-Office mit 8 Mitarbeitern
  • Asien: Singapur-Hub für APAC-Region
  • Nordamerika: Remote-Team für US/Canada-Kunden
  • MENA: Dubai als Headquarters für Middle East

**Jahreszahlen 2023:**
– Umsatz: 7.8 Millionen Euro
– Gewinn: 3.1 Millionen Euro
– Team: 42 Mitarbeiter (davon 28 in Dubai)
– Kunden: 180 aktive Accounts in 15 Ländern

2024: Das Dubai-Empire festigt sich

Im vierten Jahr seiner Dubai-Präsenz hat Marcus seine Position als internationaler Player gefestigt. Die Zahlen für 2024 (Stand Q3) zeigen kontinuierliches Wachstum:

**Q1-Q3 2024:**
– Umsatz: 9.2 Millionen Euro (Hochrechnung Gesamtjahr: 12+ Mio.)
– Gewinn: 3.8 Millionen Euro
– Team: 52 Mitarbeiter global
– EBITDA-Marge: 41%

**Besonders beeindruckend:** Die internationale Kundenverteilung zeigt Marcus Erfolg beim Aufbau eines globalen Business:

Region Umsatzanteil Anzahl Kunden Durchschnittl. Account-Size
DACH 35% 85 38.000 €
UK/Irland 25% 45 51.000 €
USA/Kanada 20% 25 74.000 €
APAC 15% 30 46.000 €
MENA 5% 15 31.000 €

Steuerliche Optimierung in Dubai: Wie aus 42% Steuerlast 0% wurden

Die steuerliche Transformation war einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Marcus Dubai-Empire. Hier die Details seiner Steueroptimierung.

Die deutsche Ausgangslage: 42% Gesamtsteuerlast

In Deutschland zahlte Marcus als erfolgreicher Unternehmer die volle Steuerlast:

**Einkommensteuer:** 42% (Spitzensteuersatz ab 270.000€)
**Solidaritätszuschlag:** 5,5% auf die Einkommensteuer
**Gewerbesteuer:** Je nach Gemeinde 14-17%
**Effektive Gesamtbelastung:** 42-45% des Gewinns

Bei seinem 2021er Gewinn von 380.000 Euro bedeutete das eine Steuerlast von 159.600 Euro.

Die UAE-Steuerstruktur: 0% für Residents

Die Vereinigten Arabischen Emirate bieten Residents eine einzigartige Steuerstruktur:

**Personal Income Tax:** 0% (keine Einkommensteuer für Privatpersonen)
**Capital Gains Tax:** 0% (keine Besteuerung von Kapitalerträgen)
**Inheritance Tax:** 0% (keine Erbschaftssteuer)
**VAT:** 5% (niedrigste VAT in der Region)

**Für Marcus bedeutet das:** Seine gesamten unternehmerischen Einkünfte bleiben steuerfrei, solange er UAE-Resident ist.

Corporate Tax in den UAE: Die 9%-Regelung ab 2023

Seit Juni 2023 gilt in den UAE eine Corporate Tax von 9% – allerdings mit wichtigen Ausnahmen für Free Zone-Unternehmen.

**Free Zone Qualifying Income bleibt bei 0%:**

  • Geschäfte zwischen Free Zone-Unternehmen
  • Geschäfte mit Nicht-UAE-Kunden
  • Qualifying Activities (inkl. Marketing-Dienstleistungen)
  • Bei Einhaltung der Economic Substance Rules

**Marcus Struktur erfüllt alle Qualifying-Kriterien:**
– DMCC Free Zone Company
– Marketing-Dienstleistungen als Qualifying Activity
– 95% der Kunden außerhalb der UAE
– Economic Substance durch Dubai-Büro und 28 lokale Mitarbeiter

**Ergebnis:** Weiterhin 0% Corporate Tax trotz neuer Regelung.

Economic Substance: Die praktische Umsetzung

Um die steuerlichen Vorteile zu erhalten, muss Marcus echte wirtschaftliche Substanz in Dubai nachweisen:

**Mindestanforderungen für Marketing-Dienstleistungen:**
– Büro in der UAE (erfüllt: JLT Office)
– Vollzeit-Angestellte vor Ort (erfüllt: 28 Mitarbeiter in Dubai)
– Tatsächliche Geschäftstätigkeit in der UAE (erfüllt: alle Services aus Dubai)
– Angemessene Betriebsausgaben (erfüllt: 2.1 Mio. € Jahreskosten)

**Marcus Economic Substance 2024:**

Substanz-Kriterium Mindestanforderung Marcus Umsetzung
Bürofläche Angemessen für Business 450 qm in JLT
Mitarbeiter vor Ort Min. 2 Vollzeit 28 Vollzeit-Angestellte
Betriebsausgaben Angemessen für Aktivität 2.1 Mio. € (23% vom Umsatz)
Geschäftsführung Vor Ort ansässig Marcus + 2 lokale Manager
Core Income Activities In UAE durchgeführt 100% der Services aus Dubai

Der deutsche Wegzug: Sauberer Exit

Um die deutsche Steuerpflicht zu beenden, musste Marcus einen sauberen Wegzug durchführen:

**Wegzugsbesteuerung:** Bei Unternehmensbeteiligungen über 1% wird eine fiktive Veräußerung besteuert. Marcus zahlte einmalig 85.000 Euro Wegzugssteuer.

**183-Tage-Regel:** Weniger als 183 Tage pro Jahr in Deutschland, um Resident-Status zu vermeiden.

**Lebensmittelpunkt:** Hauptwohnsitz in Dubai, UAE Residence Visa.

**Geschäftstätigkeit:** Keine operative Geschäftstätigkeit mehr in Deutschland.

Das Ergebnis: Nach einem Jahr gilt Marcus als UAE-Resident und ist von deutscher Steuerpflicht befreit.

Steuerersparnis: Die Rechnung

**2024er Gewinn:** 3.8 Millionen Euro
**Deutsche Steuerlast (42%):** 1.596.000 Euro
**UAE Steuerlast:** 0 Euro
**Jährliche Ersparnis:** 1.596.000 Euro

Selbst nach Abzug der höheren Lebenshaltungskosten in Dubai (ca. 80.000 Euro mehr pro Jahr) und den Wegzugskosten ergibt sich eine massive Steueroptimierung.

Internationale Expansion von Dubai aus: Der Weg zum globalen Player

Dubai als Headquarter ermöglichte Marcus eine internationale Expansion, die von Deutschland aus deutlich schwieriger gewesen wäre.

Zeitzonenvorteile: 24/7 Customer Service

Dubai liegt in der GMT+4 Zeitzone – perfekt für globale Business-Aktivitäten:

**Überschneidungen mit wichtigen Märkten:**
– Europa: 12-17 Uhr (5 Stunden Überschneidung)
– London: 8-16 Uhr (8 Stunden Überschneidung)
– Singapur: 12-20 Uhr (8 Stunden Überschneidung)
– Sydney: 14-23 Uhr (9 Stunden Überschneidung)
– New York: 16-24 Uhr (8 Stunden Überschneidung mit US-Ostküste)

Marcus nutzt diese Zeitzonenvorteile für einen Follow-the-Sun-Support:
– Dubai-Team: 8-18 Uhr (GMT+4)
– London-Team: 9-18 Uhr (GMT+1)
– US-Remote-Team: 9-18 Uhr (EST)

**Ergebnis:** Nahezu 24/7 Kundenbetreuung ohne Nachtschichten.

Die Expansion nach London: Tor zu Europa

2023 eröffnete Marcus ein zweites Büro in London – strategisch perfekt für die Betreuung europäischer Großkunden.

**Warum London nach dem Brexit?**
– Weiterhin wichtigster europäischer Finanzplatz
– Englischsprachiges Umfeld für internationale Teams
– Zeitzone GMT+1 ideal für EU-Kunden
– Talentpool von Weltklasse-Niveau

**London Office Setup:**
– Standort: Shoreditch (Tech-Hub)
– Team: 8 Mitarbeiter
– Fokus: Enterprise-Kunden, Content-Creation
– Kosten: 180.000 Euro Setup + 220.000 Euro/Jahr Operating

**Performance London Office 2024:**
– Umsatz: 2.1 Millionen Euro
– Gewinn: 850.000 Euro
– Durchschnittlicher Account-Size: 65.000 Euro (vs. 38.000 Euro Dubai)
– Customer Lifetime Value: 280.000 Euro

APAC-Expansion über Singapur: Der asiatische Markt

Singapur dient als Hub für Marcus asiatische Expansion. Statt eines eigenen Büros nutzt er ein flexibles Remote-First-Modell.

**APAC-Team Struktur:**
– 1 Regional Director (Singapur-based)
– 4 Account Managers (remote in Malaysia, Thailand, Philippinen)
– 2 Creative Specialists (remote in Vietnam, Indien)
– Servicevertrag mit lokalem Accounting-Service

**APAC Performance 2024:**
– Fokus-Märkte: Singapur, Malaysia, Thailand, Australien
– Umsatz: 1.4 Millionen Euro
– Gewinn: 520.000 Euro
– Herausforderung: Lokale Compliance in verschiedenen Ländern

USA/Kanada: Remote-First für Nordamerika

Für den nordamerikanischen Markt setzt Marcus auf ein vollständig remote organisiertes Team – eine Struktur, die sich als besonders effizient erwiesen hat.

**US/Canada Team:**
– 1 Regional Director (New York)
– 3 Senior Account Managers (Los Angeles, Toronto, Miami)
– 2 Performance Specialists (Austin, Vancouver)
– 1 Creative Director (Portland)

**Besonderheiten des US-Marktes:**
– Höhere Budgets: Durchschnittlich 74.000 Euro pro Account
– Komplexere Compliance: CCPA, verschiedene State Laws
– Schnellere Entscheidungsprozesse: 2-4 Wochen vs. 8-12 Wochen in DACH
– Höhere Gewinnmargen: 45% vs. 35% in Europa

**US/Canada Performance 2024:**
– Umsatz: 1.8 Millionen Euro
– Gewinn: 810.000 Euro
– Wachstumsrate: +180% vs. Vorjahr

Banking und Finanzierung: International optimiert

Dubai bietet Marcus Zugang zu einem internationalen Banking-System, das globale Expansion erleichtert:

**Primary Banking:** Emirates NBD (UAE)
– Multi-Currency-Accounts (USD, EUR, GBP, AED)
– SWIFT-Transfers weltweit
– Corporate Credit Cards für alle Standorte
– Trade Finance für internationale Verträge

**Secondary Banking:** HSBC Business (UK)
– UK-Account für London-Office
– EUR-SEPA für europäische Kunden
– Backup für UAE-Banking

**Payment Processing:**
– Stripe Atlas für globale Online-Payments
– PayPal Business für kleinere Accounts
– Wire Transfers für Enterprise-Kunden
– Crypto-Payments (5% der Kunden) über BitPay

Die internationale Banking-Struktur ermöglicht es Marcus, Kunden in ihrer lokalen Währung zu fakturieren und gleichzeitig Währungsrisiken zu minimieren.

Herausforderungen und Lösungen beim Aufbau in Dubai

Marcus Erfolgsgeschichte war nicht ohne Hindernisse. Hier die wichtigsten Herausforderungen und wie er sie gelöst hat.

Challenge 1: Kulturelle Anpassung und Team-Building

Das erste Jahr in Dubai war geprägt von kulturellen Lernkurven. Marcus deutsches Direktheitsprinzip stieß anfangs auf Widerstand im multikulturellen Team.

**Das Problem:**
Deutsche Direktheit wurde als unhöflich empfunden. Feedback-Gespräche führten zu Missverständnissen. Drei der ersten fünf Hires kündigten nach wenigen Monaten.

**Die Lösung:**
Marcus investierte in ein 6-monatiges Cross-Cultural-Training und entwickelte neue Führungsstrategien:

  • Cultural Sensitivity Training: 40 Stunden Training mit lokalem HR-Coach
  • Sandwich-Feedback-Methode: Kritik zwischen zwei positiven Punkten verpacken
  • Team-Building-Events: Monatliche kulturelle Aktivitäten (Ramadan-Dinner, Diwali-Feier, etc.)
  • Mentorship-Programm: Erfahrene lokale Expats als Cultural Advisors
  • Flexible Arbeitszeiten: Anpassung an religiöse und kulturelle Verpflichtungen

**Ergebnis:** Die Mitarbeiter-Retention stieg auf 89% (2024), deutlich über dem UAE-Durchschnitt von 76%.

Challenge 2: Visa und Employment-Prozesse

Die UAE-Bürokratie für Visa und Employment Permits war anfangs überwältigend.

**Das Problem:**
– Employment Visa-Prozess dauerte 6-8 Wochen
– Dokumenten-Apostilierung aus Deutschland kostspielig
– Labor Card-Verlängerungen kompliziert
– Family Visa für Mitarbeiter zeitaufwendig

**Die Lösung:**
Marcus partnerte mit einem spezialisierten PRO-Service (Public Relations Officer):

**PRO-Service Partnership mit Emirates Business Solutions:**
– Komplette Visa-Abwicklung für 2.800 Euro pro Mitarbeiter
– Express-Service (3 Wochen) für weitere 800 Euro
– Family Visa-Unterstützung für Key Personnel
– Jährliche Renewals automatisiert

**Zusätzliche Optimierungen:**
– Pre-Approval-System für häufig benötigte Visa-Kategorien
– Digitale Dokumenten-Pipeline mit deutscher Apostille-Service
– Backup-Lösungen für kritische Hires (Freelance Visa als Bridge)

**Ergebnis:** Visa-Processing-Zeit reduziert auf durchschnittlich 18 Tage.

Challenge 3: Banking und Financial Compliance

UAE-Banking erwies sich als komplexer als erwartet, besonders für eine Marketing-Agentur mit internationalen Transaktionen.

**Das Problem:**
– Erste Bankeneröffnung dauerte 3 Monate
– Compliance-Anforderungen für Anti-Money-Laundering (AML) sehr streng
– Internationale Wire Transfers teilweise blockiert
– Hohe Minimum-Balance-Anforderungen

**Die Lösung:**
Marcus entwickelte eine mehrstufige Banking-Strategie:

**Primary Banking Strategy:**
– Emirates NBD als Hausbank mit Premium Business-Package
– Mindestguthaben: 100.000 AED (ca. 25.000 Euro)
– Dedicated Relationship Manager für komplexe Transaktionen
– Pre-approved Transaction-Limits für wiederkehrende Zahlungen

**Compliance-Optimierung:**
– Monatliche AML-Reports mit detaillierter Transaction-Dokumentation
– Source-of-Funds-Nachweis für alle größeren Eingänge
– Customer Due Diligence (CDD) für alle Kunden über 50.000 Euro Jahresvolumen
– Regelmäßige Compliance-Audits durch externe Beratung

**Alternative Banking-Channels:**
– Wise Business für kleinere EU-Transaktionen
– PayPal für Recurring-Payments unter 10.000 Euro
– Cryptocurrency-Gateway für Tech-Savvy-Kunden (5% des Volumens)

Challenge 4: Talent Acquisition in einem umkämpften Markt

Dubai ist ein hochumkämpfter Talent-Markt. Qualifizierte Marketer sind rar und wechseln häufig für bessere Packages.

**Das Problem:**
– Durchschnittliche Verweildauer: 18 Monate
– Salary-Inflation: +15% pro Jahr
– Recruiting-Kosten: 25.000 Euro pro Senior Hire
– Competition von Meta, Google, Amazon und lokalen Agencies

**Marcus Talent-Strategie:**

**Compensation-Package-Optimierung:**
– Base Salary + Performance Bonus + Profit Sharing
– Private Health Insurance (wichtig in UAE)
– Annual Flight Allowance für Home Country
– Professional Development Budget: 5.000 Euro pro MA/Jahr
– Flexible Working (2 Tage Home Office)

**Employer Branding:**
– Glassdoor-Rating: 4.7/5 (Top 5% in UAE)
– LinkedIn Company Page mit 8.500 Followern
– Employee Advocacy Program
– Referral Bonus: 5.000 Euro für erfolgreiche Hires

**Alternative Recruiting-Channels:**
– University Partnerships (AUD, AUS)
– International Recruiting (Deutschland, UK, Südafrika)
– Upskilling Programs für Junior-Talente
– Remote-Work-Options für Non-Client-Facing-Rollen

**Ergebnis:** Average Tenure gestiegen auf 28 Monate, Recruiting-Kosten reduziert um 40%.

Challenge 5: Client Acquisition außerhalb des DACH-Raums

Die Expansion in neue Märkte erwies sich als zeitaufwendiger als geplant.

**Das Problem:**
– Mangelnde Reputation in UK/US/APAC-Märkten
– Höhere Customer Acquisition Costs (CAC)
– Längere Sales Cycles
– Cultural Differences in Sales Approaches

**Die Lösung:**
Marcus entwickelte eine marktspezifische Go-to-Market-Strategie:

**Content Marketing als Reputation-Builder:**
– 2x wöchentlicher LinkedIn-Content in EN
– Monthly Webinars für verschiedene Märkte
– Case Studies mit Erlaubnis internationaler Kunden
– Podcast Global Marketing Insights (10.000+ Downloads/Monat)

**Partnership-Strategy:**
– White-Label-Services für etablierte Agencies
– Referral-Program mit 15% Commission
– Technology-Partnerships (HubSpot, Salesforce, etc.)
– Event-Sponsorships in Target-Markets

**Market-Specific Sales Approaches:**
– UK: Relationship-driven, längere Pitches, Fokus auf ROI
– USA: Efficieny-focused, kürzere Sales Cycles, aggressive Pricing
– APAC: Respect-based, Einbeziehung von Decision-Maker-Hierarchien

**Performance-Verbesserung:**
– Customer Acquisition Cost (CAC) von 8.500€ auf 4.200€ reduziert
– Sales Cycle Length von 16 auf 9 Wochen verkürzt
– Win Rate von 12% auf 34% gesteigert

Team-Aufbau und Führung in einem multikulturellen Umfeld

Einer der faszinierendsten Aspekte von Marcus Dubai-Empire ist der Aufbau eines hochperformanten, multikulturellen Teams.

Die Zusammensetzung: 28 Nationalitäten, eine Vision

Marcus Dubai-Team vereint Talente aus aller Welt. Diese Diversität ist gleichzeitig Stärke und Herausforderung.

**Team-Composition nach Nationalitäten (Dubai Office, 28 MA):**

Region Nationalitäten Anzahl MA Hauptfunktionen
DACH Deutschland, Österreich 6 Management, DACH-Clients
Westeuropa UK, Niederlande, Frankreich 5 Account Management, Creative
Osteuropa Polen, Tschechien, Russland 4 Development, Analytics
Südasien Indien, Pakistan, Bangladesch 7 Operations, Content
Nordafrika Ägypten, Marokko 3 Arabic Markets, Design
Australien/NZ Australien, Neuseeland 2 APAC Markets
Südafrika Südafrika 1 African Markets

Führungsprinzipien in einem multikulturellen Kontext

Marcus entwickelte spezifische Leadership-Prinzipien für sein internationales Team:

**1. Cultural Intelligence als Core Competency**

Jeder Teamleiter durchläuft ein 6-monatiges Cultural Intelligence-Programm:
– Hofstedes Cultural Dimensions verstehen
– Communication Styles verschiedener Kulturen
– Conflict Resolution in multikulturellen Teams
– Religious und kulturelle Sensibilität

**2. Flexible Management-Styles**

Je nach kulturellem Hintergrund werden verschiedene Management-Approaches genutzt:

**Deutsche/Niederländische MA:** Direkte Kommunikation, klare KPIs, autonome Arbeitsweise
**Indische/Pakistanische MA:** Hierarchie-bewusste Führung, regelmäßige Check-ins, strukturiertes Feedback
**Arabische MA:** Relationship-first-Approach, face-saving, indirekte Kritik
**Australische/UK MA:** Casual aber professionell, ergebnisorientiert, flache Hierarchien

**3. Shared Values als Einheitsklammer**

Trotz kultureller Unterschiede definierte Marcus vier universelle Unternehmenswerte:

  • Excellence: Nur beste Ergebnisse sind gut genug
  • Growth: Kontinuierliche Verbesserung für Unternehmen und Individuen
  • Integrity: Ehrlichkeit und Transparenz in allen Bereichen
  • Unity: Gemeinsam sind wir stärker als die Summe unserer Teile

Praktische Tools für multikulturelles Management

Marcus nutzt verschiedene Tools und Prozesse, um sein internationales Team zu führen:

**Communication Frameworks:**

**Daily Standups (9:00 UAE Zeit):**
– 15 Minuten, alle Teams
– Rotierender Moderator (kulturelle Perspektiven)
– Strukturiert: Yesterday/Today/Blockers
– Slack-Integration für Remote-Teilnehmer

**Weekly 1:1s mit Cultural Context:**
– Individuelle Meeting-Styles je nach kulturellem Hintergrund
– Deutsche MA: Effizient, faktenbasiert, 20 Minuten
– Indische MA: Relationship-building, Familie erkundigen, 30 Minuten
– Arabische MA: Persönlicher Small-Talk, Respekt zeigen, 25 Minuten

**Performance Management System:**

**Kulturell adaptierte KPIs:**
– Westliche MA: Individual Performance Metrics
– Asiatische MA: Team-Performance + Individual Contribution
– Arabische MA: Relationship Metrics + Business Results
– Alle: Core Business KPIs bleiben gleich

**Feedback-Kulturen:**
– 360-Degree-Feedback quartalsweise
– Cultural Mentorship zwischen verschiedenen Nationalitäten
– Anonymous Culture-Feedback-Tool über Slack

Retention-Strategien in einem kompetitiven Markt

Dubai ist bekannt für hohe Employee-Turnover-Raten. Marcus entwickelte spezifische Retention-Strategien:

**Financial Incentives:**
– Profit Sharing: 15% des Gewinns gehen an alle Mitarbeiter
– Performance Bonuses: Bis zu 6 Monatsgehälter für Top-Performer
– Stock Options: Bei Unternehmensverkauf partizipieren alle MA
– Annual Increments: Mindestens 8% pro Jahr, bis zu 25% für High-Performer

**Lifestyle Benefits:**
– Health Insurance: Premium-Package für MA + Familie
– Annual Flight Allowance: 2 Tickets ins Heimatland pro Jahr
– Flexible Working: 40% Remote, 60% Office
– Professional Development: 5.000 Euro Budget pro MA/Jahr
– Sabbatical Program: 3 Monate unbezahlter Urlaub nach 3 Jahren

**Career Development:**
– Clear Career Paths mit Level-Definitionen
– Internal Promotion Rate: 73% aller Führungspositionen intern besetzt
– Cross-Department-Rotation möglich
– Internationale Assignments zwischen Dubai/London/Singapur-Teams

**Cultural Appreciation:**
– Religious Holiday Flexibility (alle Weltreligionen respektiert)
– Cultural Celebration Budget: 2.000 Euro/Monat für Team-Events
– Language Learning Support: Arabisch-Kurse für internationale MA
– Diversity & Inclusion Council mit rotierender Führung

**Ergebnis der Retention-Strategie:**
– Employee Turnover: 11% (UAE-Durchschnitt: 24%)
– Employee Satisfaction Score: 4.7/5
– Internal Promotion Rate: 73%
– Glassdoor Rating: 4.7/5 (Top 5% in UAE)

Lessons Learned: Was andere Unternehmer aus dieser Erfolgsgeschichte lernen können

Nach vier Jahren Dubai-Erfahrung teilt Marcus die wichtigsten Learnings für andere deutschsprachige Unternehmer.

Lesson 1: Timing ist entscheidend – aber perfektes Timing gibt es nie

Marcus bereut heute, nicht schon 2020 nach Dubai gezogen zu sein. Gleichzeitig erkennt er, dass jeder Zeitpunkt seine Vor- und Nachteile hat.

**Der richtige Zeitpunkt für Dubai:**
– Jährlicher Gewinn über 200.000 Euro (Steuerersparnis rechtfertigt Aufwand)
– Business läuft remote/international (nicht lokal gebunden)
– Team kann dezentral arbeiten oder ist bereit mitzuziehen
– Persönliche Lebensumstände erlauben Ortswechsel

**Marcus Empfehlung:** Warten Sie nicht auf den perfekten Moment. Wenn die Grundvoraussetzungen stimmen, ist jeder Tag den Sie warten verlorenes Geld.

**Practical Action Steps:**
1. **3-Monats-Test:** Arbeiten Sie 3 Monate remote von Dubai aus
2. **Financial Modeling:** Berechnen Sie Ihre 5-Jahres-Steuerersparnis
3. **Team-Assessment:** Evaluieren Sie Remote-Readiness Ihres Teams
4. **Partner-/Familie:** Besprechen Sie Optionen und Bedenken offen

Lesson 2: Steueroptimierung ist wichtig, aber nicht der einzige Grund

Viele Deutsche ziehen nur wegen der Steuerersparnis nach Dubai. Marcus warnt vor dieser eindimensionalen Betrachtung.

**Warum Steueroptimierung allein nicht reicht:**
– Lebenshaltungskosten in Dubai sind 60-80% höher als in Deutschland
– Setup-Kosten von 50.000-100.000 Euro im ersten Jahr
– Cultural Adjustment kann 12-18 Monate dauern
– Social Network muss neu aufgebaut werden

**Die wirklichen Vorteile Dubais für Unternehmer:**

Vorteil Quantitativer Impact Marcus Beispiel
Internationale Talente 30-40% niedrigere Personalkosten Senior Developer DE: 80k€, Dubai: 55k€
Globale Zeitzone +8 Stunden tägliche Kundenbetreuung 24/7 Support ohne Nachtschichten
Business-Infrastruktur 2-3 Wochen Gesellschaftsgründung DMCC-Setup in 18 Tagen vs. 3 Monate DE
Markt-Access Zugang zu MENA + APAC 1.4 Mio.€ APAC-Umsatz in Jahr 3
Steueroptimierung 0% vs. 42% in Deutschland 1.6 Mio.€ Ersparnis 2024

**Marcus Empfehlung:** Ziehen Sie nach Dubai, weil es Ihr Business transformiert, nicht nur weil Sie Steuern sparen.

Lesson 3: Cultural Intelligence ist die wertvollste Skill

Marcus größter Fehler in den ersten Monaten war die Unterschätzung kultureller Unterschiede.

**Critical Cultural Learnings:**

**Business-Kultur:** Dubai ist sehr international, aber nicht westlich. Relationship-building ist wichtiger als in Deutschland.

**Communication-Styles:** Indirekte Kommunikation ist oft effektiver als deutsche Direktheit.

**Religious Sensibility:** Ramadan, Diwali, Chinese New Year – alle Kulturen zu respektieren zahlt sich aus.

**Hierarchy-Awareness:** Viele Kulturen haben stärkere Hierarchie-Orientierung als Deutsche.

**Marcus Cultural Intelligence Framework:**
1. **Observe:** Erste 6 Monate nur beobachten und lernen
2. **Adapt:** Kommunikationsstil an Gesprächspartner anpassen
3. **Respect:** Alle kulturellen Hintergründe gleichwertig behandeln
4. **Learn:** Kontinuierliche Weiterbildung in Cultural Intelligence
5. **Coach:** Andere in kultureller Sensibilität entwickeln

Lesson 4: Economic Substance ist nicht nur ein Legal Requirement

Viele Deutsche sehen Economic Substance nur als lästige Pflicht. Marcus erkannte darin einen Business-Vorteil.

**Was Economic Substance wirklich bedeutet:**
– Echte Präsenz vor Ort aufbauen
– Lokales Team mit echter Verantwortung
– Substanzielle Geschäftstätigkeit in Dubai
– Langfristige Commitment zur UAE

**Business-Vorteile echter Economic Substance:**
– Vertrauen von UAE-Behörden und Banken
– Zugang zu Government-Contracts (UAE-Nationals bevorzugt)
– Networking-Opportunities in der lokalen Business-Community
– Kredibilität bei internationalen Kunden
– Recruiting-Vorteil: Wir sind wirklich hier

**Marcus Economic Substance Strategy:**
– 65% der Mitarbeiter in Dubai (nicht das Minimum)
– Local Advisory Board mit UAE-Nationals
– Participation in Dubai Chamber of Commerce
– Sponsorship lokaler Business-Events
– Investment in UAE-Immobilien (Office-Ownership)

Lesson 5: Diversifikation ist in Dubai noch wichtiger

Dubai bietet fantastische Opportunities, aber auch höhere Volatilität als Deutschland.

**Risiken eines Dubai-Only-Setups:**
– Economic Cycles in MENA-Region
– Geopolitische Spannungen
– Dependency auf Oil-Price-Volatility
– Currency Risk (AED ist USD-pegged)
– Regulatory Changes

**Marcus Diversification Strategy:**
– **Geographic:** Dubai + London + Remote Teams
– **Currency:** Multi-Currency-Revenue (AED, EUR, USD, GBP)
– **Client Base:** Keine Region über 35% des Umsatzes
– **Service Lines:** 5 verschiedene Revenue Streams
– **Personal:** Backup-Residency in Portugal (Golden Visa)

**Practical Implementation:**
1. **Phase 1:** Dubai als Primary Base etablieren
2. **Phase 2:** Second Office in EU oder UK (Market Access)
3. **Phase 3:** Remote Teams in anderen Zeitzonen
4. **Phase 4:** Investment in andere Jurisdiktionen
5. **Phase 5:** Personal Backup-Plans (Second Residency)

Lesson 6: Build for Exit from Day One

Marcus plant sein Dubai-Empire bereits mit Blick auf einen möglichen Exit in 5-7 Jahren.

**Exit-Readiness von Anfang an:**
– Clean Corporate Structure mit professioneller Governance
– International audited Financial Statements (IFRS)
– IP-Protection in multiple Jurisdictions
– Documented Processes and Systems
– Management Team independant von Founder

**Potential Exit-Strategies für Dubai-Businesses:**
– **Trade Sale:** Verkauf an internationale Agency-Gruppe
– **Private Equity:** Growth Capital für weitere Expansion
– **Management Buyout:** Team übernimmt das Business
– **Strategic Partnership:** Joint Venture mit größerem Player
– **IPO:** Bei entsprechender Größe (Dubai Financial Market)

**Marcus Exit-Preparation Checklist:**
□ Legal Structure optimiert für M&A
□ Financial Statements Big-4-audited
□ IP Portfolio international geschützt
□ Management Team kann ohne Founder operieren
□ Customer Contracts langfristig und übertragbar
□ Business Processes dokumentiert und skalierbar
□ Compliance in allen Jurisdiktionen nachweisbar

**Marcus Vision:** Ich baue nicht nur eine Agentur auf. Ich erschaffe ein Asset, das eines Tages auch ohne mich erfolgreich sein wird.

Fazit: Die Transformation zum internationalen Player

Marcus Webers Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie sich deutsche Unternehmer die Möglichkeiten der Vereinigten Arabischen Emirate zunutze machen können.

Die Bilanz nach vier Jahren Dubai

**Quantitative Erfolgsmetrik:**

Metrik Deutschland 2021 Dubai 2024 Veränderung
Jahresumsatz 520.000 € 12.000.000 € +2.208%
Jahresgewinn 380.000 € 3.800.000 € +900%
Steuerlast 159.600 € (42%) 0 € (0%) -100%
Team-Größe 5 Mitarbeiter 52 Mitarbeiter +940%
Märkte 1 (DACH) 15 Länder +1.400%
Unternehmenswert ~400.000 € ~15.000.000 € +3.650%

**Qualitative Transformation:**
– Von lokaler Agentur zu internationalem Marketing-Konzern
– Von Ein-Mann-Show zu professionellem Management-Team
– Von deutschen Kunden zu globaler Client-Base
– Von Steuer-Zahler zu Steuer-Optimierer
– Von Einzelkämpfer zu Community-Leader

Was Marcus Geschichte so besonders macht

Marcus Erfolg ist nicht nur den steuerlichen Vorteilen Dubais geschuldet. Vielmehr zeigt seine Geschichte drei kritische Erfolgsfaktoren:

**1. Strategisches Timing**
Der Umzug nach Dubai 2021 fiel in eine Zeit, in der:
– Remote Work durch COVID normalisiert wurde
– Digitale Marketing-Budgets explodierten
– Dubai seine Visa-Policies für Entrepreneurs liberalisierte
– UAE Corporate Tax noch nicht eingeführt war

**2. Systematische Expansion**
Statt nur die Steuern zu optimieren, nutzte Marcus Dubai als Sprungbrett für echte internationale Expansion:
– Aufbau lokaler Teams in verschiedenen Märkten
– Kulturelle Adaptation für jeden Zielmarkt
– Skalierbare Prozesse und Systeme
– Diversifizierte Revenue Streams

**3. Langfristige Vision**
Von Anfang an baute Marcus für den Exit:
– Professional Corporate Governance
– Internationaler IP-Schutz
– Management-unabhängige Prozesse
– Multiple Jurisdictions für Risiko-Diversifikation

Lessons für andere deutschsprachige Unternehmer

**Für wen ist das Dubai-Modell geeignet?**

  • Tech-Entrepreneurs: SaaS, E-Commerce, Digital Services
  • Performance Marketer: Agencies, Consultants, Media Buyers
  • Content Creator: YouTuber, Influencer, Online-Trainer
  • Financial Services: Vermögensverwalter, Family Offices, Crypto-Businesses
  • International Traders: Import/Export, Commodity Trading

**Mindestvoraussetzungen für Dubai-Setup:**
– Jahresgewinn über 200.000 Euro (Kostenvorteil erst ab dieser Größe)
– Business läuft remote oder international
– Bereitschaft für 2-3 Jahre Commitment
– Investment-Budget von 75.000-150.000 Euro für Setup
– Offenheit für kulturelle Adaptation

**Wann Dubai NICHT die richtige Wahl ist:**
– Lokales Business mit deutschen Kunden vor Ort
– Starke familiäre Bindungen in Deutschland
– Aversion gegen hohe Lebenshaltungskosten
– Team kann nicht remote arbeiten
– Gewinne unter 150.000 Euro pro Jahr

Die Zukunft des Dubai-Models

Marcus sieht Dubai als dauerhaften Trend für internationale Entrepreneurs:

**Positive Entwicklungen:**
– UAE wird immer business-freundlicher
– Infrastruktur verbessert sich kontinuierlich
– Internationale Community wächst exponentiell
– Rechtssicherheit steigt durch DIFC und ADGM
– Lebensqualität verbessert sich stetig

**Herausforderungen:**
– Steigende Lebenshaltungskosten
– Wachsende Konkurrenz um Talente
– Possible weitere Steuerreformen
– Geopolitische Risiken in der Region
– Climate Change und Sustainability-Fragen

**Marcus Ausblick:** Dubai wird in den nächsten 10 Jahren das Singapore der 2000er Jahre werden – ein absolutes Muss für jeden ambitionierten Entrepreneur.

Der nächste Schritt für Interessierte

Für deutschsprachige Unternehmer, die Marcus Weg nachgehen möchten, empfiehlt er ein strukturiertes Vorgehen:

**Phase 1: Evaluation (3 Monate)**
– Financial Modeling der Steuerersparnis
– Business-Remote-Readiness-Assessment
– Team- und Family-Buy-In
– Initial Legal und Tax Advisory

**Phase 2: Preparation (6 Monate)**
– Dokumenten-Preparation für UAE
– Business-Prozess-Dokumentation
– Team-Remote-Transition
– Initial Networking in Dubai

**Phase 3: Soft Launch (6 Monate)**
– UAE Visa und Company-Setup
– Initial Business-Operations aus Dubai
– Local Team Building
– Banking und Compliance-Setup

**Phase 4: Full Transition (6 Monate)**
– Complete Germany Exit
– Scale UAE Operations
– International Expansion Planning
– Long-term Strategic Planning

Marcus Geschichte zeigt: Der Weg vom deutschen Kleinunternehmer zum internationalen Dubai-Empire ist möglich – aber er erfordert Mut, strategisches Denken und die Bereitschaft, aus der Komfortzone herauszutreten.

Für die richtige Art von Unternehmer bietet Dubai nicht nur Steuervorteile, sondern die Chance auf eine echte Business-Transformation. Die Frage ist nicht, ob Sie es sich leisten können, nach Dubai zu gehen – sondern ob Sie es sich leisten können, zu bleiben.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch sind die realen Kosten für ein Dubai-Setup?

Für ein professionelles Setup sollten Sie mit 75.000-150.000 Euro im ersten Jahr rechnen. Das umfasst Gesellschaftsgründung (18.000€), Büro-Setup (35.000€), Visa-Kosten (15.000€), Legal/Tax Advisory (25.000€) und Lebenshaltungskosten-Differenz (40.000€). Ab dem zweiten Jahr stabilisieren sich die Kosten bei etwa 60.000-80.000 Euro jährlich über deutschen Niveau.

Kann ich meine deutschen Kunden behalten?

Ja, definitiv. Marcus behielt 85% seiner deutschen Kunden beim Umzug nach Dubai. Wichtig ist eine proaktive Kommunikation über die Vorteile: bessere Verfügbarkeit durch internationale Zeitzone, Zugang zu globalem Talent und oft sogar Kosteneinsparungen durch günstigere Personalkosten in Dubai.

Wie kompliziert ist der deutsche Steuer-Exit?

Bei korrekter Vorbereitung durchaus machbar. Sie müssen die 183-Tage-Regel beachten, eine Wegzugsbesteuerung bei Unternehmensbeteiligungen über 1% einkalkulieren und den Lebensmittelpunkt nachweislich nach Dubai verlagern. Ein spezialisierter Steuerberater ist unerlässlich – Kosten etwa 15.000-25.000 Euro für komplette Begleitung.

Welche Free Zone ist für Marketing-Agenturen am besten?

Marcus wählte DMCC aufgrund des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses (18.000€ Setup vs. 25.000€ Dubai Internet City). DMCC bietet 0% Corporate Tax bei Qualifying Income, günstige Büros und excellent Banking-Connections. Für reine Tech-Companies könnte Dubai Internet City besser sein, für Financial Services die DIFC.

Wie finde ich qualifizierte Mitarbeiter in Dubai?

Dubai hat einen sehr internationalen Talent-Pool. Marcus rekrutiert über LinkedIn (40%), Referrals (30%), Local Recruiting Agencies (20%) und International Hiring (10%). Wichtig: Bieten Sie ein attraktives Package mit Health Insurance, Flight Allowance und Development Budget. Rechnen Sie mit 30-40% niedrigeren Gehaltskosten als in Deutschland.

Ist Dubai für Familien mit Kindern geeignet?

Dubai ist sehr familienfreundlich. Die Kriminalitätsrate ist extrem niedrig, es gibt exzellente internationale Schulen (allerdings teuer: 15.000-25.000€/Jahr/Kind) und eine große deutsche Community. Viele Parks, Strände und Familienaktivitäten. Das Klima kann für kleine Kinder in den Sommermonaten (Juni-September) herausfordernd sein.

Was passiert bei einer Wirtschaftskrise oder geopolitischen Spannungen?

Marcus empfiehlt Diversifikation: Mehrere Standorte, Multi-Currency-Revenue und Backup-Residency in EU (z.B. Portugal Golden Visa). Dubai hat sich in vergangenen Krisen als resilient erwiesen, aber ein Exit-Plan sollte immer vorhanden sein. Wichtig: Nicht alle Eggs in one Basket legen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Steuererhöhungen in UAE?

Die 9% Corporate Tax ab 2023 war der erste Schritt. Weitere Erhöhungen sind möglich, aber unwahrscheinlich in den nächsten 5 Jahren, da Dubai im internationalen Wettbewerb steht. Free Zone Qualifying Income bleibt vorerst bei 0%. Eine Einkommensteuer für Privatpersonen gilt als sehr unwahrscheinlich, da dies das Geschäftsmodell der UAE fundamental ändern würde.

Lohnt sich Dubai auch für kleinere Unternehmen unter 500k€ Umsatz?

Das hängt von der Gewinnmarge ab. Bei Gewinnen unter 150.000€ ist der ROI fraglich, da die Setup- und Betriebskosten den Steuervorteil auffressen können. Ab 200.000€ Gewinn wird es interessant, ab 300.000€ sehr attraktiv. Marcus empfiehlt: Erst in Deutschland skalieren, dann bei entsprechender Größe nach Dubai expandieren.

Welche Branchen funktionieren in Dubai besonders gut?

Performance Marketing (Marcus Bereich), E-Commerce, SaaS, Consulting, Trading, Crypto, Content Creation und Financial Services. Wichtig: Das Business sollte international/remote funktionieren. Lokale Services (Restaurants, Handwerk, etc.) sind für Expats meist nicht profitabel, da die Konkurrenz durch billige Arbeitskräfte zu hoch ist.

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