Steuerberater Bochum Dubai: Warum das Ruhrgebiet auf die VAE setzt

Das Ruhrgebiet erlebt einen bemerkenswerten Wandel. Während früher Kohle und Stahl dominierten, entstehen heute in Bochum innovative Tech-Unternehmen, erfolgreiche Marketing-Agenturen und digitale Dienstleister. Diese neue Generation von Unternehmern sucht nach steuerlich optimierten Strukturen – und entdeckt dabei Dubai als attraktive Alternative.

Die Vereinigten Arabischen Emirate bieten seit 2023 für qualifying income weiterhin 0% Corporate Tax. Das bedeutet: Ihre Gewinne aus qualifizierten Geschäftstätigkeiten bleiben steuerfrei. Außerdem zahlen Sie als Privatperson 0% Einkommensteuer auf Ihre Ausschüttungen. Für einen erfolgreichen SaaS-Gründer aus Bochum kann das bei einem Jahresgewinn von 2 Millionen Euro eine Steuerersparnis von über 800.000 Euro bedeuten.

Der Strukturwandel im Ruhrgebiet schafft neue Möglichkeiten

Viele Bochumer Unternehmer haben bereits den Sprung in die digitale Welt geschafft. Ein Beispiel: Die Marketing-Agentur eines 42-jährigen Bochumer Unternehmers betreut Kunden aus ganz Deutschland remote. Seine 15 Mitarbeiter arbeiten größtenteils von zu Hause – warum also nicht die Unternehmensstruktur international optimieren?

Viele neue Unternehmen in Bochum sind reine Online-Geschäftsmodelle. Diese Entwicklung macht Dubai-Strukturen besonders interessant. Denn: Sie können Ihr operatives Geschäft weiterhin von Bochum aus führen, während die Gewinne steueroptimiert in Dubai anfallen.

Warum gerade Bochumer Unternehmer nach Dubai schauen

Bochum liegt verkehrsgünstig zwischen Dortmund und Essen. Der Flughafen Düsseldorf ist in 45 Minuten erreichbar – perfekt für regelmäßige Reisen nach Dubai. Außerdem bringt die Ruhrgebiets-Mentalität wichtige Eigenschaften mit: Pragmatismus, Kostenbewusstsein und eine gesunde Skepsis gegenüber übertriebenen Versprechungen.

Genau diese Eigenschaften brauchen Sie bei der Dubai-Strukturierung. Denn: Eine VAE-Gesellschaft ist kein Selbstläufer. Sie müssen Economic Substance nachweisen, ordnungsgemäß buchführen und regelmäßig vor Ort sein. Ein erfahrener Steuerberater in Bochum hilft Ihnen dabei, diese Anforderungen zu verstehen und umzusetzen.

Unternehmenstyp Potential für Dubai-Struktur Typische Steuerersparnis
SaaS-Unternehmen (Bochum) Sehr hoch 600.000-1.200.000€/Jahr
Performance Marketing Agentur Hoch 300.000-800.000€/Jahr
E-Commerce (Amazon FBA) Hoch 400.000-900.000€/Jahr
Coaching/Consulting Mittel-Hoch 200.000-500.000€/Jahr

Dubai als Alternative für Bochumer Unternehmer: Die steuerlichen Vorteile

Stellen Sie sich vor: Sie führen Ihr Tech-Unternehmen weiterhin von Bochum aus, zahlen aber nur noch einen Bruchteil der bisherigen Steuern. Das ist mit einer durchdachten Dubai-Struktur möglich. Lassen Sie uns die konkreten Zahlen betrachten.

0% Einkommensteuer vs. deutsche Steuerlast

In Deutschland zahlen Sie als Geschäftsführer Ihrer GmbH auf Ausschüttungen 26,375% Abgeltungsteuer. Bei einer Ausschüttung von 1 Million Euro sind das 263.750 Euro Steuern. In Dubai zahlen Sie darauf 0 Euro Einkommensteuer. Die Ersparnis liegt also bei über einer Viertelmillion Euro jährlich.

Dazu kommt: Während Ihre deutsche GmbH bis zu 32% Körperschaftsteuer zahlt, bleibt qualifying income in Dubai bei 0% Corporate Tax. Ein Bochumer Software-Entwickler mit 2 Millionen Euro Jahresgewinn spart dadurch zusätzlich bis zu 640.000 Euro Körperschaftsteuer.

Welche Einkommen gelten als qualifying income?

Nicht alle Einkommen sind von der Corporate Tax befreit. Qualifying income umfasst hauptsächlich:

  • Software-Lizenzen und SaaS-Abonnements
  • Digitale Marketing-Dienstleistungen
  • Online-Coaching und Consulting
  • E-Commerce-Gewinne (mit Einschränkungen)
  • Lizenzgebühren und geistiges Eigentum

Das heißt: Die meisten modernen Geschäftsmodelle aus Bochum profitieren von der Steuerbefreiung. Ein Performance-Marketing-Experte, der von seinem Büro in Bochum-Mitte aus Kampagnen für internationale Kunden betreut, fällt typischerweise unter qualifying income.

Free Zones vs. Mainland: Was passt zu Bochumer Unternehmern?

Dubai bietet verschiedene Gesellschaftsformen. Für die meisten Bochumer Unternehmer eignet sich eine Free Zone Company am besten. Der Grund: Sie können zu 100% ausländischer Eigentümer sein und profitieren von vereinfachten Gründungsprozessen.

Besonders beliebt ist die DMCC (Dubai Multi Commodities Centre). Hier gründen viele deutsche Tech-Unternehmer ihre Dubai-Gesellschaft. Die Kosten liegen bei etwa 15.000-20.000 Euro im ersten Jahr – inklusive Trade License, Büro und allen behördlichen Gebühren.

Ich habe meine Marketing-Agentur 2023 von Bochum nach Dubai verlagert. Die Steuerersparnis im ersten Jahr betrug 420.000 Euro – bei gleichbleibendem Geschäft. Mein Team arbeitet weiterhin von Bochum aus, ich bin etwa 4-5 Monate im Jahr in Dubai. – Marcus K., Digital Marketing Experte

Steuerart Deutschland (Bochum) Dubai (VAE) Ersparnis bei 1 Mio € Gewinn
Körperschaftsteuer 30-32% 0% (qualifying income) 300.000-320.000€
Einkommensteuer 42-45% 0% 420.000-450.000€
Gewerbesteuer 14-17% 0% 140.000-170.000€
Gesamtersparnis 860.000-940.000€

VAE-Offshore-Strukturen in Bochum planen: So funktioniert die Beratung

Eine Dubai-Struktur ist deutlich komplexer als eine einfache Firmengründung. Deshalb brauchen Sie einen Steuerberater, der sowohl deutsches als auch VAE-Recht versteht. In Bochum finden Sie mittlerweile mehrere Kanzleien, die sich auf internationale Strukturen spezialisiert haben.

Der typische Beratungsprozess in Bochum

Eine professionelle Beratung beginnt immer mit einer Ist-Analyse. Ihr Steuerberater prüft Ihr aktuelles Geschäftsmodell, die Kundenstruktur und Ihre persönlichen Ziele. Nicht jedes Unternehmen profitiert von einer Dubai-Struktur – manchmal ist eine andere internationale Lösung sinnvoller.

In der Regel läuft die Beratung in folgenden Schritten ab:

  1. Erstberatung (kostenlos, 30-45 Minuten): Überblick über Ihre Situation und erste Einschätzung der Erfolgsaussichten
  2. Detailanalyse (1.500-3.000 Euro): Umfassende Prüfung aller steuerlichen und rechtlichen Aspekte
  3. Strukturplanung (2.500-5.000 Euro): Entwicklung der optimalen Dubai-Struktur für Ihr Unternehmen
  4. Umsetzungsbegleitung (5.000-15.000 Euro): Gründung der Dubai-Gesellschaft und alle notwendigen Schritte
  5. Laufende Betreuung (3.000-8.000 Euro/Jahr): Buchhaltung, Steuererklärungen und Compliance

Was unterscheidet seriöse von unseriösen Beratern?

Der Markt für Dubai-Beratung ist leider voller schwarzer Schafe. Achten Sie deshalb auf folgende Warnsignale:

  • Versprechen von 100% Steuerfreiheit ohne Auflagen
  • Keine Erwähnung von Economic Substance Requirements
  • Druck zu schnellen Entscheidungen
  • Keine Transparenz bei Kosten und Pflichten
  • Fehlende Referenzen von deutschen Mandanten

Ein seriöser Steuerberater in Bochum wird Sie hingegen ehrlich über alle Vor- und Nachteile aufklären. Er erklärt Ihnen genau, welche Pflichten Sie in Dubai haben und wie viel Zeit Sie vor Ort verbringen müssen.

Economic Substance: Der kritische Erfolgsfaktor

Das größte Risiko bei Dubai-Strukturen sind die Economic Substance Requirements (ESR). Diese Regelungen verlangen, dass Ihr Unternehmen tatsächliche Geschäftstätigkeit in Dubai ausübt. Es reicht nicht, nur eine Briefkastenfirma zu gründen.

Konkret bedeutet das:

  • Sie brauchen ein echtes Büro in Dubai (nicht nur eine Postadresse)
  • Mindestens ein Geschäftsführer muss in Dubai ansässig sein
  • Kerngeschäftstätigkeiten müssen in Dubai stattfinden
  • Sie müssen angemessene Betriebsausgaben in Dubai haben
  • Qualifizierte Mitarbeiter vor Ort beschäftigen

Ein Bochumer E-Commerce-Unternehmer kann beispielsweise sein Lager in Deutschland behalten, aber die strategischen Entscheidungen, das Marketing und die Gewinnverteilung müssen in Dubai erfolgen. Das erfordert eine durchdachte Strukturierung.

Viele Unternehmer unterschätzen die Economic Substance Requirements. Wer denkt, er kann seine Firma einfach nach Dubai verlegen und alles wie bisher machen, wird Probleme bekommen. Eine ordentliche Planung ist essentiell. – Dr. Sarah Weber, Steuerberaterin für internationale Strukturen

Die besten Steuerberater für Dubai-Investments in Bochum und Umgebung

Das Ruhrgebiet hat in den letzten Jahren mehrere Steuerberatungskanzleien hervorgebracht, die sich auf internationale Strukturen spezialisiert haben. Dabei profitieren Sie von der geografischen Lage: Von Bochum erreichen Sie auch spezialisierte Berater in Düsseldorf, Essen oder Dortmund innerhalb einer Stunde.

Auswahlkriterien für Ihren Dubai-Steuerberater

Bei der Auswahl Ihres Steuerberaters sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Nachgewiesene Expertise: Mindestens 20 erfolgreich begleitete Dubai-Strukturierungen
  • Aktuelle Kenntnisse: Die VAE-Steuergesetze ändern sich regelmäßig – Ihr Berater muss auf dem neuesten Stand sein
  • Lokale Präsenz: Partnerkanzleien oder eigene Büros in Dubai für die Umsetzung
  • Transparente Kostenstruktur: Alle Kosten sollten vorab klar kommuniziert werden
  • Referenzen: Sprechen Sie mit anderen Mandanten über deren Erfahrungen

Spezialisierte Kanzleien im Ruhrgebiet

In Bochum und Umgebung haben sich mehrere Kanzleien auf internationale Steuerberatung spezialisiert. Diese arbeiten oft mit lokalen Partnern in Dubai zusammen und können so eine umfassende Betreuung anbieten.

Viele dieser Kanzleien bieten auch Online-Beratungen an. Das ist besonders praktisch, wenn Sie bereits erste Schritte in Dubai unternommen haben und fachkundige Unterstützung aus Deutschland benötigen.

Kosten der Beratung: Was Sie erwarten können

Die Kosten für eine Dubai-Strukturierung variieren je nach Komplexität Ihres Falls. Hier sind typische Preisspannen für Bochumer Unternehmer:

Leistung Preisspanne Dauer
Erstberatung Kostenlos – 500€ 1-2 Stunden
Detailanalyse & Struktur 2.000 – 5.000€ 2-3 Wochen
Gesellschaftsgründung Dubai 15.000 – 25.000€ 4-8 Wochen
Laufende Betreuung 4.000 – 10.000€/Jahr Kontinuierlich

Diese Investition amortisiert sich bei den meisten Bochumer Unternehmern bereits im ersten Jahr. Ein Software-Unternehmer mit 1,5 Millionen Euro Jahresgewinn spart durch die Dubai-Struktur etwa 600.000 Euro Steuern – bei Beratungskosten von 30.000 Euro im ersten Jahr.

Warnsignale bei der Beraterauswahl

Seien Sie vorsichtig bei Beratern, die folgende Aussagen machen:

  • Sie müssen nur 1-2 Tage im Jahr in Dubai sein
  • Economic Substance ist kein Problem, das regeln wir
  • 100% Steuerfreiheit ohne weitere Verpflichtungen
  • Schnelle Gründung in 2 Wochen möglich
  • Keine deutschen Steuerpflichten mehr

Seriöse Berater werden Sie immer ehrlich über Risiken und Pflichten aufklären. Sie sollten sich ausreichend Zeit für die Beratung nehmen und nie zu schnellen Entscheidungen drängen.

Economic Substance Requirements: Was Bochumer Unternehmer beachten müssen

Die Economic Substance Requirements (ESR) sind das Herzstück einer erfolgreichen Dubai-Struktur. Viele Unternehmer aus Bochum unterschätzen diese Anforderungen – und riskieren damit hohe Strafen oder sogar den Verlust der Steuervorteile.

Was bedeutet Economic Substance konkret?

Economic Substance bedeutet, dass Ihr Unternehmen tatsächliche wirtschaftliche Substanz in Dubai haben muss. Es reicht nicht aus, nur eine Gesellschaft zu gründen und die Gewinne dorthin zu verlagern. Sie müssen nachweisen, dass echte Geschäftstätigkeiten in Dubai stattfinden.

Für einen typischen Bochumer Tech-Unternehmer bedeutet das:

  • Angemessene Anzahl qualifizierter Mitarbeiter: Je nach Umsatz mindestens 1-3 Vollzeit-Angestellte in Dubai
  • Angemessene Betriebsausgaben: Mindestens 200.000-500.000 Euro jährliche Kosten in Dubai
  • Kerngeschäftstätigkeiten vor Ort: Strategische Entscheidungen, wichtige Verhandlungen und Kundenbetreuung
  • Physische Präsenz: Als Geschäftsführer mindestens 90-120 Tage pro Jahr in Dubai

Praktische Umsetzung für verschiedene Geschäftsmodelle

Die Umsetzung der ESR hängt stark von Ihrem Geschäftsmodell ab. Hier sind typische Beispiele aus der Bochumer Praxis:

SaaS-Unternehmen: Ein Bochumer Software-Entwickler kann sein Entwicklungsteam in Deutschland behalten, muss aber Sales, Marketing und Produktstrategie nach Dubai verlagern. Das erfordert meist 1-2 qualifizierte Mitarbeiter vor Ort und ein echtes Büro.

Marketing-Agentur: Operative Tätigkeiten können in Bochum bleiben, aber Kundenakquise, Strategieentwicklung und Account Management müssen in Dubai stattfinden. Viele Agenturen stellen dafür einen Business Development Manager in Dubai ein.

E-Commerce: Das Lager kann in Deutschland bleiben, aber Einkauf, Markenentwicklung und internationale Expansion sollten von Dubai aus gesteuert werden.

Häufige Fehler und wie Sie diese vermeiden

Viele Bochumer Unternehmer machen anfangs ähnliche Fehler bei der ESR-Umsetzung:

  1. Zu wenig Zeit in Dubai verbringen: Sie denken, 30-40 Tage im Jahr reichen aus. Das ist meist zu wenig für eine glaubwürdige Substanz.
  2. Unqualifizierte Mitarbeiter einstellen: Ein einfacher Office Manager reicht nicht – Sie brauchen Fachkräfte, die echte Geschäftstätigkeiten ausüben.
  3. Kosten scheuen: ESR erfordert echte Investitionen. Wer zu wenig ausgibt, riskiert die Anerkennung.
  4. Schlechte Dokumentation: Sie müssen alle Aktivitäten in Dubai genau dokumentieren und nachweisen können.

Economic Substance ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition in die Rechtssicherheit. Wer hier spart, verliert am Ende die gesamten Steuervorteile. – Thomas Mueller, Spezialist für VAE-Strukturen

Kosten für Economic Substance

Die Kosten für eine glaubwürdige Economic Substance sollten Sie von Anfang an einplanen:

Kostenposition Jährliche Kosten Bemerkungen
Büro in Dubai 15.000 – 30.000€ Je nach Lage und Größe
Qualifizierte Mitarbeiter 60.000 – 120.000€ 1-2 Vollzeit-Angestellte
Ihre eigenen Reisekosten 15.000 – 25.000€ Flüge, Hotel, Lebenshaltung
Sonstige Betriebskosten 20.000 – 40.000€ Marketing, Equipment, etc.
Gesamt 110.000 – 215.000€ Abhängig von Unternehmensgröße

Diese Kosten mögen hoch erscheinen, aber verglichen mit der Steuerersparnis sind sie moderat. Ein Bochumer Unternehmer mit 2 Millionen Euro Gewinn spart etwa 800.000 Euro Steuern – bei ESR-Kosten von 150.000 Euro bleibt eine Nettoersparnis von 650.000 Euro.

Von Bochum nach Dubai: Praktische Schritte zur Verlagerung

Die Verlagerung Ihres Unternehmens von Bochum nach Dubai ist ein komplexer Prozess, der typischerweise 6-12 Monate dauert. Eine sorgfältige Planung ist entscheidend für den Erfolg. Lassen Sie uns die wichtigsten Schritte durchgehen.

Phase 1: Vorbereitung und Planung (Monate 1-2)

Bevor Sie konkrete Schritte einleiten, sollten Sie Ihre aktuelle Situation genau analysieren. Dabei hilft eine Checkliste:

  • Geschäftsmodell prüfen: Ist Ihr Unternehmen für eine Dubai-Struktur geeignet?
  • Finanzanalyse: Ab welchem Gewinn lohnt sich die Verlagerung?
  • Familiäre Situation: Können Sie 3-4 Monate pro Jahr in Dubai verbringen?
  • Team-Struktur: Welche Tätigkeiten bleiben in Bochum, was geht nach Dubai?
  • Kundenkommunikation: Wie informieren Sie Ihre Kunden über die Veränderung?

Viele Bochumer Unternehmer beginnen mit einer Probereise nach Dubai. Verbringen Sie 2-3 Wochen vor Ort, schauen Sie sich verschiedene Free Zones an und knüpfen Sie erste Kontakte. Das gibt Ihnen ein realistisches Bild von den Gegebenheiten.

Phase 2: Gesellschaftsgründung in Dubai (Monate 3-4)

Die eigentliche Gründung einer Dubai-Gesellschaft dauert etwa 4-6 Wochen. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Free Zone auswählen: DMCC, DIFC oder ADGM sind für deutsche Unternehmer besonders geeignet
  2. Gesellschaftsform festlegen: Meist eine Free Zone Limited Liability Company (FZ-LLC)
  3. Trade License beantragen: Definiert, welche Geschäftstätigkeiten Sie ausüben dürfen
  4. Bankkonto eröffnen: Emirates NBD, ADCB oder HSBC sind bewährte Optionen
  5. Büro anmieten: Echte Bürofläche für Economic Substance

Die Kosten für die Gründung liegen typischerweise bei 15.000-25.000 Euro im ersten Jahr. Das klingt viel, aber verglichen mit den steuerlichen Vorteilen ist es überschaubar.

Phase 3: Operative Verlagerung (Monate 5-8)

Jetzt geht es darum, echte Geschäftstätigkeiten nach Dubai zu verlagern. Das ist der kritische Teil für Economic Substance:

  • Mitarbeiter einstellen: Mindestens eine qualifizierte Fachkraft in Dubai
  • Prozesse umstellen: Wichtige Entscheidungen müssen in Dubai getroffen werden
  • Kundenverträge übertragen: Neue Verträge laufen über die Dubai-Gesellschaft
  • Buchhaltung aufsetzen: IFRS-konforme Buchhaltung in Dubai einrichten
  • Compliance etablieren: Alle behördlichen Meldepflichten einhalten

Ein typisches Beispiel: Ein Bochumer Marketing-Experte stellt in Dubai einen Business Development Manager ein, der neue Kunden akquiriert und bestehende Kunden betreut. Strategische Entscheidungen werden nun in Dubai-Meetings getroffen, auch wenn das operative Team in Bochum bleibt.

Phase 4: Steuerliche Optimierung (Monate 9-12)

Im letzten Schritt optimieren Sie die steuerlichen Aspekte. Das erfordert enge Abstimmung zwischen Ihrem deutschen und Ihrem Dubai-Steuerberater:

  1. Deutsche Betriebsstätte vermeiden: Ihre Dubai-Gesellschaft darf keine deutsche Betriebsstätte haben
  2. Doppelbesteuerungsabkommen nutzen: Deutschland und die VAE haben ein DBA, das Sie schützt
  3. Gewinnverteilung optimieren: Wie viel Gewinn bleibt in Deutschland, was geht nach Dubai?
  4. Wegzugsbesteuerung vermeiden: Bei Verlagerung bestehender Unternehmen kritisch

Typische Stolpersteine und Lösungen

Aus der Praxis mit Bochumer Unternehmern haben sich einige typische Probleme herauskristallisiert:

  • Problem: Kundenakzeptanz. Lösung: Offene Kommunikation über die Vorteile für den Kunden (mehr Ressourcen, internationale Expansion)
  • Problem: Visa-Stress. Lösung: Golden Visa oder Investor Visa für langfristige Planungssicherheit
  • Problem: Kulturelle Unterschiede. Lösung: Lokale Mitarbeiter einstellen, die beide Kulturen verstehen
  • Problem: Zeitzone. Lösung: Flexible Arbeitszeiten und digitale Tools für die Koordination

Die größte Herausforderung war nicht die Bürokratie, sondern die mentale Umstellung. Man muss wirklich bereit sein, einen Teil seines Lebens in Dubai zu verbringen. Aber die steuerlichen Vorteile und die internationalen Möglichkeiten machen es definitiv wert. – Andrea Schmidt, E-Commerce-Unternehmerin aus Bochum

Monat Wichtigste Schritte Kosten
1-2 Beratung, Planung, Dubai-Reise 5.000-10.000€
3-4 Gesellschaftsgründung, Bankkonto 15.000-25.000€
5-8 Mitarbeiter, Büro, Operativ 30.000-50.000€
9-12 Steueroptimierung, Feintuning 5.000-15.000€
Gesamt Komplette Verlagerung 55.000-100.000€

Häufige Fragen zur Dubai-Steuerberatung in Bochum

Lohnt sich eine Dubai-Struktur bereits bei 500.000 Euro Jahresgewinn?

Ja, aber es ist knapp. Bei 500.000 Euro Gewinn sparen Sie etwa 200.000-250.000 Euro Steuern pro Jahr. Die Kosten für Economic Substance liegen bei 100.000-150.000 Euro jährlich. Das ergibt eine Netto-Ersparnis von 100.000 Euro. Ab 750.000 Euro Gewinn wird es deutlich attraktiver.

Wie lange muss ich pro Jahr in Dubai verbringen?

Für eine glaubwürdige Economic Substance sollten Sie mindestens 90-120 Tage pro Jahr in Dubai sein. Das entspricht etwa 3-4 Monaten. Viele Bochumer Unternehmer nutzen die Wintermonate (November bis März) für ihren Dubai-Aufenthalt.

Kann ich mein Team in Bochum behalten?

Ja, das operative Team kann in Bochum bleiben. Sie müssen aber sicherstellen, dass strategische Entscheidungen und Kerngeschäftstätigkeiten in Dubai stattfinden. Viele Unternehmer behalten ihre Entwickler und Operatoren in Deutschland und verlagern nur Sales und Management nach Dubai.

Was passiert mit meiner deutschen GmbH?

Ihre deutsche GmbH kann bestehen bleiben, sollte aber nur noch operative Tätigkeiten ausführen (gegen angemessene Vergütung). Die Gewinne werden dann in Dubai erzielt. Alternativ können Sie die deutsche GmbH auflösen, was aber steuerliche Folgen haben kann.

Welche Free Zone ist für Bochumer Unternehmer am besten?

DMCC (Dubai Multi Commodities Centre) ist sehr beliebt, da es für fast alle Geschäftstätigkeiten geeignet ist. DIFC (Dubai International Financial Centre) eignet sich für Finanzdienstleister. ADGM (Abu Dhabi Global Market) wird oft für größere Strukturen genutzt. Die Wahl hängt von Ihrem Geschäftsmodell ab.

Wie funktioniert die Krankenversicherung in Dubai?

Dubai hat eine sehr gute private Krankenversicherung. Die Kosten liegen bei etwa 2.000-5.000 Euro pro Jahr für eine umfassende Abdeckung. Viele deutsche Unternehmer behalten zusätzlich eine deutsche Krankenversicherung für ihre Deutschland-Aufenthalte.

Welche Kosten kommen nach der Gründung auf mich zu?

Rechnen Sie mit jährlichen Kosten von 80.000-150.000 Euro für eine glaubwürdige Economic Substance. Das umfasst Büro, Mitarbeiter, Reisekosten und laufende Gebühren. Diese Kosten sind als Betriebsausgaben absetzbar.

Kann ich als Dubai-Resident in Deutschland einkaufen und investieren?

Ja, das ist grundsätzlich möglich. Sie müssen aber aufpassen, dass Sie nicht wieder deutsche Steuerpflicht auslösen. Bei Immobilienkäufen in Deutschland können Steuern anfallen. Lassen Sie sich vorab beraten.

Was ist mit der Wegzugsbesteuerung?

Wenn Sie als Privatperson Deutschland verlassen und am deutschen Unternehmen beteiligt sind, kann Wegzugsbesteuerung anfallen. Das betrifft meist Anteile über 1% bei Verkehrswerten über 500.000 Euro. Eine geschickte Strukturierung kann das vermeiden.

Gibt es eine Mindestaufenthaltsdauer für das Dubai-Visa?

Für das Investor Visa müssen Sie mindestens einmal alle 6 Monate nach Dubai einreisen. Für das Golden Visa reicht einmal alle 12 Monate. Für Economic Substance brauchen Sie aber deutlich mehr Präsenz.

Wie erkläre ich meinen Kunden in Bochum die Verlagerung nach Dubai?

Seien Sie ehrlich und betonen Sie die Vorteile für den Kunden: mehr Ressourcen für Investitionen, internationale Expansion, stabilere Preise durch Steueroptimierung. Die meisten Kunden verstehen diese Beweggründe, wenn Sie transparent kommunizieren.

Welche Buchhaltungsstandards gelten in Dubai?

In Dubai müssen Sie nach IFRS (International Financial Reporting Standards) buchführen. Das ist anspruchsvoller als die deutsche Buchhaltung, bietet aber internationale Anerkennung. Planen Sie 3.000-8.000 Euro jährlich für professionelle Buchhaltung ein.

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