Inhaltsverzeichnis
- Dubai Gesellschaft gründen 2025: Warum der 7-Tage-Zeitplan realistisch ist
- Voraussetzungen für die Dubai Company Formation: Was Sie vorab klären müssen
- Der 7-Tage-Plan: Dubai Firmengründung Tag für Tag
- Dubai Business Setup Kosten: Vollständige Übersicht aller Gebühren
- Economic Substance UAE: Diese Substanznachweise sind verpflichtend
- Steuerliche Optimierung: So nutzen Sie die 0% Corporate Tax optimal
- Häufige Fehler bei der Dubai Company Formation vermeiden
- Häufig gestellte Fragen
Eine Dubai-Gesellschaft in nur sieben Tagen zu gründen – was vor wenigen Jahren noch undenkbar schien, ist heute dank digitalisierter Prozesse und optimierter Freezone-Verfahren durchaus realistisch.
Allerdings erfordert diese Geschwindigkeit eine präzise Vorbereitung und das Wissen um die richtigen Hebel. Viele deutschsprachige Unternehmer scheitern nicht an der Komplexität des Gründungsprozesses, sondern an mangelhafter Planung und unvollständigen Unterlagen.
In diesem detaillierten Leitfaden zeige ich Ihnen exakt, wie Sie Ihre Dubai-Gesellschaft binnen einer Woche operativ starten können. Dabei erhalten Sie nicht nur einen präzisen Zeitplan, sondern auch eine vollständige Kostenübersicht und rechtliche Einordnung aller kritischen Aspekte.
Besonders relevant ist dieser Ansatz für Tech-Gründer, Performance-Marketer und E-Commerce-Seller, die ihre internationale Expansion nicht monatelang hinauszögern möchten. Die Kunst liegt darin, Geschwindigkeit mit rechtlicher Sauberkeit zu verbinden.
Dubai Gesellschaft gründen 2025: Warum der 7-Tage-Zeitplan realistisch ist
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihre Gründungsprozesse in den letzten Jahren radikal digitalisiert. Was früher Wochen dauerte, erledigen Sie heute online – vorausgesetzt, Sie kennen die optimalen Routen durch das System.
Entscheidend für den Erfolg ist zunächst die Wahl der richtigen Freezone. Während komplexe Strukturen in der Dubai International Financial Centre (DIFC) durchaus länger dauern können, ermöglichen Freezones wie Jebel Ali (JAFZA) oder Dubai Multi Commodities Centre (DMCC) tatsächlich Express-Gründungen.
Die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine schnelle Gründung
Erstens: Vollständige Dokumentenvorbereitung. Jede fehlende Apostille oder unvollständige Übersetzung verzögert den Prozess um Tage. Zweitens: Klare Geschäftstätigkeit definieren. Vage Beschreibungen führen zu Rückfragen der Behörden.
Drittens: Professionelle Begleitung durch einen lokalen Corporate Service Provider (CSP). Diese Dienstleister haben direkten Draht zu den Freezone-Behörden und können Anträge priorisiert einreichen.
Ein erfahrener CSP kostet zwischen 3.000 und 5.000 USD für eine Standard-Gründung. Dieser Invest amortisiert sich jedoch bereits durch die gesparte Zeit – und verhindert kostspielige Fehler bei Economic Substance oder Visa-Anträgen.
Welche Gesellschaftsformen ermöglichen eine Blitzgründung?
Die Free Zone Establishment (FZE) – eine Ein-Personen-Gesellschaft – ist am schnellsten zu gründen. Sie erfordert nur einen Gesellschafter und minimal drei Geschäftstätigkeiten in der Lizenz.
Alternativ bietet sich die Free Zone Company (FZC) für mehrere Gesellschafter an. Beide Formen gewähren 100%iges ausländisches Eigentum und sind im Qualifying Free Zone Person-Status (QFZP) von der Corporate Tax befreit.
Onshore-Gesellschaften (UAE Limited Liability Company) dauern hingegen länger, da sie zusätzliche Genehmigungen des Wirtschaftsministeriums erfordern. Für den 7-Tage-Plan konzentrieren wir uns daher auf Freezone-Strukturen.
Besonders effizient sind heute digitale Freezones wie Dubai CommerCity oder RAK ICC. Diese verarbeiten Anträge vollständig online und verzichten auf physische Dokumenteneinreichung.
Voraussetzungen für die Dubai Company Formation: Was Sie vorab klären müssen
Bevor Sie den Gründungsmarathon starten, sollten fundamentale Weichen gestellt sein. Die häufigsten Verzögerungen entstehen durch unvollständige Vorbereitung – nicht durch komplizierte Behördenprozesse.
Zunächst benötigen Sie Klarheit über Ihre Geschäftstätigkeit. Dubais Freezones haben spezifische Aktivitätskataloge. Eine SaaS-Plattform fällt beispielsweise unter Software Development and Consulting, während Performance Marketing als Digital Marketing Services lizenziert wird.
Persönliche Anforderungen und Dokumentenvorbereitung
Jeder Gesellschafter und Director benötigt einen apostillierten Reisepass mit mindestens sechs Monaten Gültigkeit. Deutsche Staatsangehörige profitieren vom Visa-on-Arrival (30 Tage), können aber problemlos ein Investor Visa für zwei Jahre beantragen.
Entscheidend ist die notarielle Beglaubigung und Apostillierung des Reisepasses durch deutsche Behörden. Dieser Prozess dauert je nach Bundesland 3-10 Werktage und sollte der erste Schritt Ihrer Planung sein.
Zusätzlich empfehle ich ein aktuelles Führungszeugnis (ebenfalls apostilliert), auch wenn nicht alle Freezones dieses explizit verlangen. Es beschleunigt spätere Bankkonto-Eröffnungen erheblich.
Für verheiratete Gründer: Die Eheurkunde (apostilliert) ermöglicht später das Dependent Visa für den Partner. Ohne diese Dokumentation verzögert sich der Familiennachzug um Monate.
Finanzielle Voraussetzungen und Mindestkapital
Das Mindestkapital variiert je nach Freezone zwischen 1.000 AED (etwa 250 EUR) und 50.000 AED (ca. 12.500 EUR). Die meisten Business-orientierten Zones verlangen jedoch mindestens 10.000 AED eingezahlt.
Wichtiger als das nominale Kapital sind die liquiden Mittel für Gründungskosten. Rechnen Sie mit 8.000-15.000 USD für eine vollständige Gründung inklusive einjähriger Lizenz, Visa und Büroservices.
Bankkonto-Eröffnungen erfordern Mindesteinlagen zwischen 3.000 USD (lokale Banken) und 25.000 USD (Emirates NBD Business Banking). Diese Summe muss am Tag der Kontoeröffnung verfügbar sein.
Ein oft übersehener Punkt: Viele Banken verlangen zusätzlich ein Comfort Letter Ihrer deutschen Hausbank über die Geschäftsbeziehung. Organisieren Sie dieses vorab – es verkürzt die Kontoeröffnung von Wochen auf Tage.
Geschäftstätigkeit definieren: JAFZA vs. DMCC vs. DIFC
Jebel Ali Free Zone (JAFZA) eignet sich perfekt für E-Commerce, Software-Entwicklung und Consulting. Die Lizenzgebühren sind moderat (ab 8.000 AED jährlich), und der Online-Antragsprozess ist ausgereift.
Dubai Multi Commodities Centre (DMCC) fokussiert auf Trading, Kryptowährungen und Edelmetalle. Hier kostet eine Trading-Lizenz mindestens 25.000 AED, dafür genießen Sie Zugang zu speziellen Banking-Produkten.
Die Dubai International Financial Centre (DIFC) ist Premium-Territory für Finanzdienstleistungen. Gründungskosten starten bei 35.000 USD, rechtfertigen sich jedoch durch Zugang zu globalen Finanzmärkten und vereinfachte Substanznachweise.
Für den 7-Tage-Plan empfehle ich JAFZA oder neue digitale Zones wie Dubai CommerCity. Diese kombinieren Geschwindigkeit mit moderaten Kosten – ideal für Tech-Gründer und Online-Businesses.
Der 7-Tage-Plan: Dubai Firmengründung Tag für Tag
Hier folgt Ihr konkreter Fahrplan durch die Dubai Company Formation. Jeder Tag baut auf dem vorherigen auf – Verzögerungen an einem Tag verschieben automatisch den gesamten Zeitplan.
Entscheidend ist, dass Sie alle Schritte parallel zu Ihrer normalen Geschäftstätigkeit abwickeln können. Dubai erfordert Ihre physische Anwesenheit nur für Bankkonto-Eröffnung und Visa-Stamping.
Tag 1-2: Dokumentensammlung und Übersetzungen
Tag 1 (Vormittag): Reisepass-Kopien in höchster Auflösung scannen und notariell beglaubigen lassen. Parallel den Corporate Service Provider (CSP) auswählen und Erstgespräch führen.
Tag 1 (Nachmittag): Firmennamen-Optionen erarbeiten. Dubai verlangt drei Alternativen, da beliebte Namen oft bereits vergeben sind. Vermeiden Sie generische Begriffe wie Trading oder Services – diese führen zu Ablehnungen.
Tag 2: Alle Dokumente zur Apostillierung einreichen. In Bayern dauert dieser Prozess 24 Stunden, in anderen Bundesländern bis zu einer Woche. Parallel die Geschäftstätigkeiten final definieren und mit dem CSP abstimmen.
Pro-Tipp: Nutzen Sie einen Express-Service für Apostillierungen. Die 50-100 EUR Aufpreis sparen Ihnen mehrere Tage und halten den straffen Zeitplan ein.
Tag 3-4: Freezone-Antrag und Firmenname-Reservierung
Tag 3: Sobald apostillierte Dokumente vorliegen, kann Ihr CSP den Freezone-Antrag online einreichen. JAFZA beispielsweise bestätigt binnen 24 Stunden die Firmenname-Verfügbarkeit.
Tag 4: Initial Approval Certificate (IAC) beantragen. Dieses Dokument ist Voraussetzung für alle weiteren Schritte und wird bei vollständigen Unterlagen innerhalb 24-48 Stunden ausgestellt.
Parallel können Sie bereits die Visa-Anträge vorbereiten. Für deutsche Staatsangehörige empfiehlt sich das Investor Visa (2 Jahre) oder Employee Visa, falls Sie sich selbst anstellen.
Wichtig: Das IAC hat nur 60 Tage Gültigkeit. Innerhalb dieser Frist müssen alle Folgeschritte abgeschlossen sein – andernfalls verfällt der Antrag und Sie zahlen die Gebühren erneut.
Tag 5-6: Lizenzbeantragung und Bankkonto-Eröffnung
Tag 5: Mit dem IAC beantragen Sie die Trade License. Moderne Freezones bearbeiten diese digital innerhalb 24 Stunden. Gleichzeitig können Sie Büroservices buchen – vom virtuellen Office (ab 2.000 AED/Jahr) bis zum Flexi-Desk (ab 8.000 AED/Jahr).
Tag 6: Trade License ausgestellt – jetzt sind Sie offiziell im Business. Für deutsche Unternehmer empfiehlt sich die sofortige Bankkonto-Eröffnung bei Emirates NBD oder Mashreq Bank. Diese Institute sind auf internationale Kunden spezialisiert.
Der Bankkonto-Termin sollte idealerweise für Ihren Dubai-Aufenthalt eingeplant werden. Bringen Sie alle Originaldokumente mit: Trade License, Passport, Emirates ID (falls bereits beantragt) und den erwähnten Comfort Letter Ihrer deutschen Bank.
Viele Banken bieten heute Same Day Account Opening – das Konto ist innerhalb von 2-4 Stunden eröffnet und die Debitkarte wird sofort ausgehändigt.
Tag 7: Finale Schritte und Geschäftsaufnahme
Tag 7: Emirates ID beantragen (falls vor Ort), Visa-Stamping durchführen und erste Geschäftstransaktionen testen. Das Emirates ID ist zwar nicht sofort verfügbar, aber der Antrag kann gestellt werden.
Besonders wichtig: Erste Buchung durch das neue UAE-Bankkonto durchführen. Dies aktiviert Ihr Operating-Status und ist für spätere Economic Substance-Nachweise relevant.
Parallel sollten Sie sich bei der UAE-Steuerbehörde (Federal Tax Authority) für Tax Registration Number (TRN) anmelden. Obwohl Free Zone Companies unter bestimmten Bedingungen 0% Corporate Tax zahlen, ist die TRN verpflichtend.
Bereits am Ende von Tag 7 können Sie Rechnungen über Ihre Dubai-Gesellschaft ausstellen und internationale Geschäfte abwickeln. Der rechtliche Setup ist vollständig – nur die Economic Substance muss nun kontinuierlich nachgewiesen werden.
Dubai Business Setup Kosten: Vollständige Übersicht aller Gebühren
Transparenz bei den Gründungskosten ist entscheidend für Ihre Finanzplanung. Viele Anbieter bewerben unrealistisch niedrige Preise und verschweigen wesentliche Folgekosten oder versteckte Gebühren.
Die Realität: Eine seriöse Dubai-Gründung kostet zwischen 8.000 und 15.000 USD im ersten Jahr. Dafür erhalten Sie jedoch eine voll funktionsfähige Gesellschaft mit Bankkonto und Visa-Zugang.
Pflichtkosten vs. optionale Services
Kostenkategorie | JAFZA (USD) | DMCC (USD) | DIFC (USD) | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
Trade License (1 Jahr) | 2.200 | 6.800 | 15.000 | Kernlizenz für Geschäftstätigkeit |
Corporate Service Provider | 3.500 | 4.200 | 8.500 | Gründungsbegleitung und Compliance |
Investor Visa (2 Jahre) | 1.800 | 1.800 | 2.500 | Pro Person, inkl. Emirates ID |
Virtuelles Büro (1 Jahr) | 550 | 800 | 2.200 | Postadresse und Telefon |
Bankkonto-Eröffnung | 800 | 800 | 1.200 | Service-Gebühr des CSP |
Diese Pflichtkosten summieren sich bei JAFZA auf etwa 8.850 USD – ein realistischer Wert für eine Express-Gründung. Günstigere Angebote unter 6.000 USD verschweigen meist wesentliche Gebühren oder bieten unvollständige Services.
Besonders tückisch: Viele Anbieter berechnen das Investor Visa separat oder verschweigen die CSP-Gebühren. Lassen Sie sich immer eine All-inclusive-Aufstellung geben.
Versteckte Kosten und jährliche Folgekosten
Der größte Kostenfaktor nach der Gründung ist die Economic Substance. Je nach Geschäftstätigkeit sind Sie verpflichtet, physische Präsenz in Dubai nachzuweisen. Ein Flexi-Desk kostet zusätzlich 2.200-4.500 USD jährlich.
Hinzu kommen Accounting-Services für IFRS-konforme Buchführung (1.500-3.000 USD jährlich) und die Corporate Tax Registration, auch wenn Sie 0% zahlen. Die Steuererklärung kostet etwa 800-1.200 USD beim Steuerberater.
Bankkonto-Gebühren variieren stark: Lokale Banken verlangen 200-500 USD jährlich, internationale Institute bis zu 2.000 USD. Dafür erhalten Sie jedoch besseren Service und Multi-Currency-Konten.
Kalkulieren Sie für die Folgejahre mindestens 6.000-8.000 USD an laufenden Kosten. Bei erfolgreichen Unternehmen amortisieren sich diese durch gesparte deutsche Steuern jedoch schnell.
Kostenvergleich der wichtigsten Freezones
JAFZA punktet mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis für Tech-Unternehmen und E-Commerce. Die Infrastruktur ist modern, und der Online-Service funktioniert reibungslos.
DMCC rechtfertigt die höheren Kosten durch spezialisierte Trading-Lizenzen und Krypto-Freundlichkeit. Für Commodity-Trader oder Blockchain-Unternehmen ist DMCC erste Wahl.
DIFC ist Premium-Territory mit entsprechenden Kosten. Dafür erhalten Sie Zugang zu globalen Finanzmärkten und vereinfachte Substanznachweise. Für Fintech oder Vermögensverwaltung alternativlos.
Neue digitale Zones wie RAK ICC oder Fujairah Creative City sind günstiger (ab 4.000 USD), bieten jedoch weniger Services und sind international weniger bekannt.
Economic Substance UAE: Diese Substanznachweise sind verpflichtend
Economic Substance ist die größte Hürde für deutsche Unternehmer in Dubai. Diese OECD-Regelung verhindert, dass UAE-Gesellschaften reine Briefkastenfirmen werden. Verstöße können zur Löschung der Lizenz führen.
Das Positive: Bei ordnungsgemäßer Planung ist Economic Substance durchaus machbar. Viele erfolgreiche deutsche Unternehmer haben bereits konforme Strukturen etabliert und profitieren von 0% Steuern.
Was bedeutet Economic Substance in der Praxis?
Economic Substance verlangt, dass Ihre UAE-Gesellschaft tatsächlich in den Emiraten tätig ist. Konkret bedeutet das: ausreichend qualifiziertes Personal vor Ort, angemessene Betriebsausgaben in den UAE und relevante Geschäftstätigkeiten im Land.
Die Anforderungen variieren je nach Geschäftstätigkeit. Relevant Activities wie IP-Holding, Banking oder Shipping unterliegen strengeren Regeln als normale Trading- oder Service-Unternehmen.
Für SaaS-Unternehmen oder Performance-Marketing-Agenturen reicht oft ein Director vor Ort plus substanzielle Geschäftstätigkeiten (Kundenakquise, Produktentwicklung) in Dubai. Pure Holding-Strukturen erfordern hingegen umfassendere Nachweise.
Entscheidend ist die Dokumentation: Alle Economic Substance-Nachweise müssen jährlich bei der UAE-Steuerbehörde eingereicht werden. Nachlässigkeit führt zu Penalties bis 300.000 AED (ca. 75.000 EUR).
Büro- und Personalanforderungen
Mindestens ein Director muss UAE-resident sein. Dies erreichen Sie durch das Investor Visa und mindestens 90 Tage Aufenthalt pro Jahr in den Emiraten. Viele deutsche Unternehmer verbringen die Wintermonate in Dubai.
Das Büro muss angemessen zur Geschäftstätigkeit sein. Ein virtuelles Office reicht für kleine Service-Unternehmen, wachsende Tech-Companies benötigen jedoch physische Arbeitsplätze. Flexi-Desks erfüllen diese Anforderung.
Personal vor Ort ist nicht immer zwingend, aber empfehlenswert. Ein lokaler Business Development Manager oder Customer Success-Mitarbeiter stärkt die Substanznachweise erheblich und kostet 3.000-6.000 USD monatlich.
Moderne Coworking-Spaces in Dubai Marina oder DIFC bieten professionelle Arbeitsplätze ab 800 USD monatlich. Diese sind für Economic Substance anerkannt und deutlich günstiger als eigene Büroräume.
Dokumentationspflichten für deutsche Unternehmer
Die UAE-Steuerbehörde verlangt jährlich einen Economic Substance Report (ESR) bis 30. Juni des Folgejahres. Dieser dokumentiert alle relevanten Aktivitäten und Substanznachweise der Gesellschaft.
Kernelemente sind: Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter in UAE, Betriebsausgaben vor Ort, physische Präsenz der Directors und Details zu allen Geschäftstätigkeiten in den Emiraten.
Besonders wichtig: Core Income Generating Activities (CIGA) müssen nachweislich in UAE stattfinden. Für Software-Unternehmen bedeutet das beispielsweise Produktentwicklung oder Kundensupport vor Ort.
Führen Sie von Beginn an ein detailliertes Aktivitäts-Log: Meetings in Dubai, lokale Geschäftsabschlüsse, Personalschulungen und Geschäftsentscheidungen vor Ort. Diese Dokumentation ist bei Prüfungen Gold wert.
Steuerliche Optimierung: So nutzen Sie die 0% Corporate Tax optimal
Die UAE Corporate Tax ist seit Juni 2023 in Kraft – allerdings mit großzügigen Ausnahmen für Freezone-Gesellschaften. Als Qualifying Free Zone Person (QFZP) zahlen Sie weiterhin 0% Steuern, müssen jedoch bestimmte Bedingungen erfüllen.
Diese Steuerbefreiung ist nicht automatisch. Sie erfordert aktive Compliance und strategische Planung. Fehler können zur Nachzahlung von 9% Corporate Tax führen – rückwirkend für das gesamte Jahr.
Qualifying Free Zone Person: Definition und Vorteile
QFZP-Status erhalten Freezone-Gesellschaften, die ausschließlich Qualifying Free Zone Business betreiben. Dazu gehören: Verkauf von Goods in andere Länder, Verkauf von Services an Personen außerhalb UAE und Verkauf an andere Freezone-Unternehmen.
Kritisch wird es bei UAE Mainland-Geschäften. Sobald mehr als 5% Ihres Umsatzes aus UAE-Festland stammt, verlieren Sie den QFZP-Status für das gesamte Jahr. Die Folge: 9% Corporate Tax auf den gesamten Gewinn.
Diese Regelung betrifft besonders E-Commerce-Seller, die auch an UAE-Verbraucher verkaufen, oder Consultants mit lokalen Kunden. Hier empfiehlt sich eine strikte Trennung zwischen Freezone- und Mainland-Aktivitäten.
Positiv: B2B-Services an deutsche oder europäische Kunden sind vollständig QFZP-qualifiziert. SaaS-Plattformen, Performance Marketing oder Consulting für internationale Kunden bleiben bei 0% besteuert.
Mindeststeuer-Fallstricke vermeiden
Ab 2024 greift die OECD-Mindestbesteuerung für multinationale Konzerne mit mehr als 750 Millionen EUR Jahresumsatz. Diese betrifft die meisten deutschen Mittelständler nicht, kann jedoch bei Konzernstrukturen relevant werden.
Wichtiger ist die UAE-spezifische Substance-based Income Exclusion (SBIE). Diese reduziert potenzielle Mindeststeuer-Belastungen für Unternehmen mit substanzieller Geschäftstätigkeit in UAE.
Für deutsche Unternehmer relevant: Das deutsche Außensteuergesetz kann UAE-Gesellschaften als Zwischengesellschaften behandeln, wenn keine ausreichende Geschäftsleitung vor Ort nachgewiesen wird.
Die Lösung: Mindestens 25% der wichtigen Geschäftsentscheidungen sollten nachweislich in Dubai getroffen werden. Dokumentieren Sie Board Meetings, strategische Planungen und Investitionsentscheidungen vor Ort.
Deutsches Steuerrecht: Was Sie bei der Wegzugsbesteuerung beachten müssen
Bei Wegzug aus Deutschland greift die Wegzugsbesteuerung für Anteile über 1% an deutschen Kapitalgesellschaften. Diese kann durch Dubai-Strukturen nicht vermieden, aber zeitlich gestreckt werden.
Entscheidend ist der Zeitpunkt: Übertragen Sie deutsche Geschäftsanteile vor dem Wegzug auf die UAE-Gesellschaft, erfolgt die Besteuerung zum aktuellen Verkehrswert. Nach dem Wegzug greift deutsches Steuerrecht nicht mehr.
Für laufende Einkünfte aus Deutschland (Lizenzen, Dividenden, Zinsen) gelten die Bestimmungen des Doppelbesteuerungsabkommens Deutschland-UAE. Dieses sieht grundsätzlich Besteuerung im Ansässigkeitsstaat vor.
Wichtig: Ihre persönliche Steuerpflicht in Deutschland endet erst mit nachgewiesener Ansässigkeit in UAE. Dies erfordert mindestens 183 Tage Aufenthalt pro Jahr und den Lebensmittelpunkt in Dubai.
Tipp für die Übergangszeit: Viele deutsche Unternehmer nutzen das erste Jahr in Dubai für sorgfältige Planung und reduzieren deutsche Einkünfte schrittweise. So vermeiden Sie steuerliche Fallstricke bei der Umstellung.
Häufige Fehler bei der Dubai Company Formation vermeiden
Selbst erfahrene Unternehmer machen bei der Dubai-Gründung kostspielle Fehler. Die häufigsten Probleme entstehen durch Ungeduld, mangelnde lokale Expertise oder falsche Prioritätensetzung.
Diese Fehler können nicht nur Geld kosten, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben. Von Lizenz-Entzug bis zu Visa-Problemen – die Palette möglicher Schwierigkeiten ist breit.
Die teuersten Gründungsfehler und ihre Folgen
Fehler #1: Falsche Freezone-Wahl
Viele Gründer wählen die günstigste Option ohne Rücksicht auf ihre Geschäftstätigkeit. Ein E-Commerce-Unternehmen in einer Trading-orientierten Zone kann später keine geeigneten Lizenzen erhalten.
Fehler #2: Unvollständige Economic Substance-Planung
Economic Substance wird oft als nachgelagerte Aufgabe betrachtet. Tatsächlich sollte die Compliance-Strategie bereits bei der Gründung festgelegt werden. Nachträgliche Anpassungen sind teuer und kompliziert.
Fehler #3: Bankkonto-Eröffnung zu spät eingeplant
Ohne UAE-Bankkonto können Sie nicht operativ tätig werden. Viele Gründer unterschätzen den Zeitaufwand und erforderliche Mindesteinlagen bei lokalen Banken.
Fehler #4: Corporate Service Provider zu billig gewählt
Ein CSP für unter 2.000 USD kann keine professionelle Betreuung leisten. Die Folge: Compliance-Probleme, verzögerte Genehmigungen und rechtliche Unsicherheit.
Timing-Probleme und Visa-Komplikationen
Der häufigste Timing-Fehler: Gründung während der UAE-Ferienzeiten. Ramadan und Sommerferien können den Prozess um Wochen verzögern. Planen Sie Ihre Gründung für September-Mai.
Visa-Probleme entstehen oft durch unvollständige Dokumentation. Das Investor Visa erfordert nicht nur die Trade License, sondern auch Nachweis ausreichender finanzieller Mittel und Krankenversicherung.
Besonders tückisch: Viele Deutsche beantragen das falsche Visa-Type. Employee Visa (günstiger) vs. Investor Visa (flexibler) haben unterschiedliche Anforderungen und Rechte.
Planen Sie mindestens zwei Dubai-Aufenthalte ein: Einen für Gründung und Bankkonto, einen zweiten für Visa-Stamping und Emirates ID. Versuche, alles in einer Reise zu erledigen, führen oft zu Stress und Fehlern.
Abschließend der wichtigste Tipp: Investieren Sie in professionelle Beratung vor der Gründung. Eine Stunde mit einem erfahrenen Experten kann Ihnen Wochen Verzögerung und Tausende USD Mehrkosten ersparen.
Häufig gestellte Fragen
Ist eine Dubai-Gründung in 7 Tagen wirklich möglich?
Ja, mit vollständiger Vorbereitung und professioneller Begleitung ist eine Express-Gründung in einer Woche machbar. Voraussetzung sind apostillierte Dokumente und die Wahl einer digitalen Freezone wie JAFZA.
Welche Mindestkosten sollte ich für die Gründung einplanen?
Rechnen Sie mit 8.000-12.000 USD für eine vollständige Gründung inklusive Lizenz, Visa und Bankkonto. Günstigere Angebote verschweigen meist wesentliche Gebühren oder Services.
Muss ich dauerhaft in Dubai leben für die Economic Substance?
Nein, aber mindestens 90 Tage Aufenthalt pro Jahr sind empfehlenswert. Zusätzlich benötigen Sie substanzielle Geschäftstätigkeiten vor Ort und können diese durch lokales Personal nachweisen.
Zahle ich als deutsche Staatsbürger wirklich 0% Steuern?
In der UAE ja, wenn Sie als Qualifying Free Zone Person gelten. Deutsche Steuerpflicht endet erst bei nachgewiesener Ansässigkeit in Dubai (183+ Tage) und Aufgabe des deutschen Wohnsitzes.
Welche Dokumente benötige ich apostilliert?
Mindestens den Reisepass, empfohlen auch Führungszeugnis und Eheurkunde. Die Apostillierung dauert je nach Bundesland 1-10 Werktage und sollte der erste Schritt Ihrer Planung sein.
Kann ich mein deutsches Unternehmen als Tochtergesellschaft übertragen?
Grundsätzlich ja, aber beachten Sie die deutsche Wegzugsbesteuerung bei Anteilen über 1%. Planen Sie die Übertragung strategisch vor Ihrem eigenen Wegzug aus Deutschland.
Welche Bank ist für deutsche Unternehmer am besten?
Emirates NBD und Mashreq Bank bieten gute Services für internationale Kunden. Rechnen Sie mit 3.000-25.000 USD Mindesteinlage je nach gewünschtem Service-Level.
Was passiert, wenn ich die Economic Substance-Anforderungen nicht erfülle?
Bei Verstößen drohen Penalties bis 300.000 AED und im Extremfall die Löschung der Trade License. Dokumentieren Sie daher alle UAE-Aktivitäten sorgfältig.
Kann ich meine Dubai-Gesellschaft später verkaufen?
Ja, Freezone-Gesellschaften sind vollständig übertragbar. Der Verkaufsprozess dauert etwa 2-4 Wochen und erfordert Freezone-Genehmigung sowie Käufer-Due-Diligence.
Benötige ich eine deutsche Krankenversicherung in Dubai?
Für das UAE-Visa benötigen Sie lokale Krankenversicherung (ab 1.500 AED jährlich). Deutsche Auslandskrankenversicherung reicht nicht aus, kann aber zusätzlich sinnvoll sein.